Microsoft und Reporter ohne Grenzen (RSF) haben eine Partnerschaft geschlossen, um das Vertrauen in die Informationen im Internet zu stärken. Das klingt erstmal gut, denn wir alle wissen, dass es im Internet manchmal schwierig sein kann, verlässliche Quellen zu finden. Fake News sind ja inzwischen fast schon ein Synonym für das World Wide Web.
Um dem entgegenzuwirken, plant Microsoft, die Daten der Journalism Trust Initiative (JTI) von RSF in verschiedene seiner Produkte zu integrieren. Die JTI wurde gemeinsam von RSF und 130 internationalen Experten entwickelt und basiert auf einer ISO-Norm. Diese Norm legt Kriterien zur Offenlegung der Eigentumsstruktur und der redaktionellen Arbeitsweise fest. Im Klartext bedeutet das, dass anhand dieser Kriterien festgestellt werden kann, ob ein Medium professionelle journalistische Standards einhält.
Aktuell nutzen weltweit rund 800 Redaktionen die JTI-App, um eine Selbstbewertung ihrer redaktionellen Arbeitsweise durchzuführen. Die Ergebnisse werden in einem Transparenzbericht veröffentlicht, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Bisher haben 20 Medien nach einer erfolgreichen externen Prüfung eine JTI-Zertifizierung erhalten. Das sind nicht gerade viele, aber immerhin ein Anfang.
Zu den Vorreitern in Deutschland zählen übrigens GMX und Web.de. Aber auch international sind namhafte Medienunternehmen wie CBC News und Radio Canada aus Kanada, France Televisions und Swissinfo (SWI) mit dabei. Das sind schon mal gute Nachrichten. Denn je mehr Medien sich an der Initiative beteiligen, desto besser wird es für uns als Nutzer, die vertrauenswürdige Informationen suchen.
Und jetzt kommt Microsoft ins Spiel. Das Unternehmen hat sich bereit erklärt, RSF bei der Integration des JTI-Datensatzes in Dienste wie die Suchmaschine Bing zu unterstützen. Ziel ist es, Quellen zu priorisieren, die den JTI-Kriterien entsprechen. Das bedeutet, dass bei der Suche nach Informationen im Internet diejenigen Quellen bevorzugt werden, die professionelle journalistische Standards erfüllen. Klingt doch vernünftig, oder?
Natürlich besteht auch die Gefahr von Fehlern bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Nachrichtenfeeds und Suchmaschinen. Ein Beispiel dafür war ein Artikel auf Microsofts Portal MSN, der fälschlicherweise die Ottawa Food Bank als eine der bedeutendsten Attraktionen in der kanadischen Hauptstadt empfahl. Das war natürlich ein ziemlich peinlicher Fehler, aber Microsoft arbeitet daran, solche Fehler zu minimieren und die Qualität der bereitgestellten Informationen zu verbessern.
Alles in allem ist die Partnerschaft zwischen Microsoft und RSF ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen in das Internet als Informationsquelle zu stärken. Durch die Integration der JTI-Daten in Microsoft-Produkte können Nutzer leichter einschätzen, welche Nachrichtenquellen professionelle journalistische Standards einhalten. Das ist ein großer Fortschritt, denn es gibt uns als Nutzer die Möglichkeit, vertrauenswürdige Informationen von solchen zu unterscheiden, die eher zweifelhafter Natur sind. Und das ist doch etwas, das wir alle gut gebrauchen können, oder nicht?
Schlagwörter: Microsoft + Reporter ohne Grenzen + Journalism Trust Initiative JTI
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