Das ZDF plant, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Verwendung von Untertiteln in Live-Sendungen und bei der Gebärdensprache zu verstärken. Der Technik-Chef des ZDF, Andreas Grün, erklärte in einem Interview mit der dpa, dass das Unternehmen verstärkt auf Automatisierung und KI setzen wolle, um effizienter zu arbeiten. Das öffentlich-rechtliche ZDF in Mainz hat nun eigene Richtlinien für den redaktionellen Umgang mit generativer KI verabschiedet und nennt neun Punkte.
Das ZDF ist der Ansicht, dass solche Tools die Arbeit der Redaktionen unterstützen können, jedoch nicht vollständig ersetzen. Laut Grün wird Künstliche Intelligenz bereits bei der Erstellung von Untertiteln eingesetzt. Allerdings sind die Ergebnisse noch nicht zuverlässig genug, um direkt auf dem Bildschirm angezeigt zu werden. Derzeit werden die KI-Untertitel von Kollegen überprüft und können bei Bedarf korrigiert werden. Das ZDF ist jedoch der Meinung, dass sie in Zukunft in der Lage sein werden, Untertitel bei Live-Übertragungen wie Sportevents vollständig automatisch einzublenden, sobald die Qualität ausreichend ist.
Im Hinblick auf den Einsatz von KI-Moderatoren in Nachrichtensendungen betonte Grün, dass das ZDF KI als Unterstützung und nicht als Ersatz sieht. Die Erwartung der Zuschauer bestehe darin, reale Personen zu sehen. Grün fügte hinzu, dass die Verwendung von Avataren für die Gebärdensprache theoretisch möglich wäre, derzeit jedoch noch nicht diskutiert werde.
Das ZDF kann sich außerdem vorstellen, Künstliche Intelligenz im kreativen Bereich einzusetzen, zum Beispiel um Drehbücher und Konzepte auf spezifische Fragestellungen zu überprüfen und bei der Prüfung zu unterstützen. Die genauen Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von KI im ZDF werden derzeit weiter erforscht und diskutiert.
Schlagwörter: Künstliche Intelligenz KI + Automatisierung + Verantwortung
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?