Google hat sich mit großen Netzbetreibern zusammengetan, um den iMessage-Dienst von Apple als zentralen Plattformdienst einzustufen. Der Suchkonzern hat dies erreicht, indem er EU-Regulierer kontaktiert und sie aufgefordert hat, eine Öffnung von iMessage zu erzwingen. Dadurch würde iMessage den neuen Vorschriften des Digital Markets Act unterliegen. Als Konsequenz sollen große Messaging-Dienste verpflichtet werden, technische Informationen und Kooperationsbedingungen öffentlich zugänglich zu machen. Dies könnte die Kommunikation über Messenger-Grenzen hinweg erleichtern. Das Schreiben wurde an den EU-Kommissar Thierry Breton adressiert und von Google und den Netzbetreibern unterzeichnet.
Das Schreiben betont die Bedeutung, dass Unternehmen in der Lage sind, alle Kunden über erweiterte Messaging-Funktionen zu erreichen. Im Moment können Unternehmen nur erweiterte Nachrichten über iMessage an iOS-Nutzer senden und müssen für alle anderen Fälle auf herkömmliche SMS zurückgreifen. Die EU-Kommission hat bereits Apple als Gatekeeper anerkannt und einige Produkte des Unternehmens als zentrale Plattformdienste eingestuft.
Ob das iPad-Betriebssystem iPadOS und iMessage vom Digital Markets Act erfasst werden, wird derzeit von den Regulierungsbehörden geprüft. Bis Februar 2024 wird die EU-Kommission eine Entscheidung in Bezug auf iMessage treffen. Die zentrale Frage dreht sich darum, ob der Dienst vermehrt für die Kommunikation zwischen Unternehmen und Endnutzern genutzt wird. Apple betont, dass iMessage ausschließlich für private Kommunikation gedacht ist, ermöglicht aber mit dem Business Chat den direkten Kontakt mit bestimmten Unternehmen über die Nachrichten-App.
Apple weist darauf hin, dass Nutzer häufig mehrere Messaging-Dienste gleichzeitig nutzen, was darauf hindeutet, dass ein Wechsel einfach ist. Google hat versucht, Apple dazu zu bewegen, den Kommunikationsstandard RCS zu unterstützen, aber bisher ohne Erfolg.
Schlagwörter: iMessage + Plattformdienst + RCS
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