Na, da geht aber jemand mit Schwung in den Streik! Die Mitarbeiter von Amazon haben die Nase voll von den schlechten Arbeitsbedingungen und rufen am Black Friday zum ganztägigen Warnstreik an fünf Standorten in Deutschland auf. Da bekommt der Begriff „Schnäppchenjagd“ direkt eine ganz neue Bedeutung.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Streiks in den Logistikzentren Koblenz, Leipzig, Rheinberg bei Duisburg, Dortmund und Bad Hersfeld organisiert. Sie fordert nicht nur die Anerkennung von Tarifverträgen, sondern auch einen Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit bei Amazon. Denn anscheinend herrscht dort eine Atmosphäre wie im Dschungelcamp: Leistungsdruck, Arbeitsverdichtung und Überwachung lassen die Mitarbeiter in Angst und Schrecken versinken.
Amazon hingegen betont, dass alles tutti ist und die Vorwürfe der Gewerkschaft unbegründet seien. Die Mitarbeiter würden gerecht entlohnt und könnten sich über Einstiegslöhne von 14 Euro pro Stunde freuen. Na, wenn das mal keine Kampfansage ist! Da kann man ja fast verstehen, dass die Mitarbeiter wild entschlossen sind, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.
Doch nicht nur in Deutschland wird gestreikt, auch über 1000 Mitarbeiter in Coventry, Großbritannien, und sogar in den USA und Italien lassen am Black Friday die Arbeit ruhen. Das ist doch mal eine internationale Zusammenarbeit, die man gerne sieht. Solidarität unter Amazon-Mitarbeitern kennt eben keine Grenzen.
Und auch in Spanien sind Streiks am sogenannten Cyber Monday geplant. Da müssen die Kunden wohl etwas länger auf ihre Pakete warten. Aber hey, die Amazon-Mitarbeiter setzen ein Zeichen und kämpfen für ihre Rechte. Da kann man ruhig mal ein paar Tage ohne Päckchen auskommen.
Es scheint, als hätte sich der Black Friday zu einem richtigen Streik-Event entwickelt. Schon im letzten Jahr gab es weltweit Proteste gegen Amazon, und auch zum Prime Day wurde gestreikt. Da wird der Online-Riese wohl langsam aber sicher merken, dass es so nicht weitergehen kann.
Insgesamt betreibt Amazon in Deutschland 20 Logistikzentren. Da sollte man meinen, dass genug Platz für gute Arbeitsbedingungen und Wertschätzung ist. Aber manchmal braucht es eben einen lauten Streik, um gehört zu werden.
In diesem Sinne: Viel Erfolg den streikenden Amazon-Mitarbeitern und möge der Black Friday ein Tag der Veränderung sein!
Schlagwörter: Verdi + Warnstreik + Arbeitsbedingungen
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