Floating Robots, ein Unternehmen, das aus der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich hervorgegangen ist, hat erfolgreich einen Ernte-Roboter entwickelt, der in Gewächshäusern eingesetzt werden kann, um bei der Gemüseernte zu helfen. Insbesondere bei der Ernte von Tomaten kann dieser Roboter unterstützend tätig sein.
Um seine Leistungsfähigkeit zu überprüfen, wurde der Roboter in den Gewächshäusern des Familienunternehmens Beerstecher in Hinwil getestet. Das Familienunternehmen steht vor Herausforderungen, geeignete Mitarbeiter für die Ernte zu finden. Die Arbeitsbedingungen in einem Gewächshaus sind anspruchsvoll. Personen, die in der Ernte eingesetzt werden, müssen den extremen Bedingungen standhalten, die Temperaturen von bis zu 35C und eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent umfassen. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass sie sich in schmalen Reihen bewegen, um Zugang zu den Früchten zu erhalten.
Der von Floating Robots entwickelte Roboter ist in der Lage, diese und andere Aufgaben zu übernehmen. Der Roboter besteht aus einem Arm, einer Reihe von beweglichen 3D-Kameras und einem Steuerungscomputer. Durch den Einsatz von Kameras nutzt der Roboter KI-gestützte Objekterkennung, um die Position der Tomaten im Raum zu erkennen. Dank bildgestützter Erkennung ist der Roboter in der Lage, den Reifegrad der Früchte zu erfassen und das Wachstum der Pflanzen zu überwachen. Mithilfe der Daten berechnet der Computer die erforderliche Position des Roboterarms, um beispielsweise die Rispe abzuschneiden. Anschließend platziert der Roboter sie in den Erntebehälter. Darüber hinaus kann der Roboter auch zur Blattentfernung an den Pflanzen verwendet werden. Er kann auch bei den Vorbereitungen unterstützen, indem er vor Beginn der eigentlichen Arbeit die Ernteboxen aufklappt.
Der Roboter hat die Aufgabe, diejenigen zu entlasten, die normalerweise diese eher eintönigen Aufgaben erledigen. Dennoch wird er sie nicht substituieren. Dadurch haben die menschlichen Arbeitskräfte zusätzliche Zeit, um Aufgaben zu erledigen, die der Roboter noch nicht übernehmen kann. Diese Aufgaben können herausfordernd sein und erfordern kreatives und kritisches Denken. Die Arbeitnehmer sind somit nicht mehr gezwungen, monotone Tätigkeiten unter belastenden Arbeitsbedingungen zu verrichten.
Der Roboter findet seinen Einsatz, wenn keine passenden Erntehelfer zur Verfügung stehen oder auch während der Nachtstunden. Aufgrund des erfolgreichen Verlaufs des Pilotprojekts erwägt das Unternehmen Beerstecher ernsthaft, den Roboter dauerhaft in die Produktion zu integrieren.
Ursprünglich wurde der Roboter vom Robotic Systems Lab der ETH Zürich von Ingenieuren und Studierenden entwickelt. Im Jahr 2023 wurde Floating Robots ins Leben gerufen, um die Technologie zur Serienreife zu entwickeln und für den kommerziellen Einsatz bereitzustellen.
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