Erfolg im Kampf gegen kriminelle Darknet-Marktplätze: Kingdom Market geschlossen

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt (BKA) haben einen weiteren Sieg im Kampf gegen kriminelle Handelsplätze im Darknet bekanntgegeben. Am Mittwoch teilten sie mit, dass sie die Serverinfrastruktur des illegalen Marktplatzes Kingdom Market, die sich über mehrere Länder erstreckte, sichergestellt und den Marktplatz dadurch geschlossen haben. Bei der Operation namens „Fallen Kingdom“ waren Strafverfolgungsbehörden aus den USA, der Schweiz, der Republik Moldau und der Ukraine beteiligt. Die ausgewerteten IT-Geräte werden derzeit untersucht und die Ermittlungen zur Identifizierung der Verantwortlichen werden fortgesetzt.

Jetzt mal ohne Witz, es ist wirklich beeindruckend, was die Behörden da geleistet haben. Die haben sich quasi durch das digitale Dickicht des Darknets gekämpft und den Kingdom Market zur Strecke gebracht. Da steckt bestimmt eine Menge Arbeit und Koordination dahinter. Respekt!

Nach Angaben des BKA und der Zentralen Stelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) handelt es sich bei Kingdom Market um eine englischsprachige Darknet-Plattform, die seit mindestens März 2021 über das Tor-Anonymisierungsnetzwerk und das Invisible Internet Project (I2P) erreichbar ist. Klingt kompliziert, ist es auch. Aber im Grunde bedeutet das, dass die Platform nur über spezielle Software erreichbar war, die die Identität der Nutzer verschleiert hat. Das ist sozusagen das Darknet, das dunkle Untergrundreich des Internets, in dem allerlei illegale Geschäfte ablaufen.

Kingdom Market war vor allem für den Verkauf von Drogen bekannt. Aber das war noch nicht alles. Hier wurden auch Schadsoftware, illegale Dienstleistungen und gefälschte Dokumente angeboten. Eine echte One-Stop-Shop für Kriminelle also. Die Plattform hatte tausende von Nutzerkonten und es wurden mehr als 42.000 Produkte angeboten. Das ist schon eine beachtliche Zahl. Da ist es kein Wunder, dass die Ermittler hier aktiv geworden sind.

Die Zahlung auf der Plattform erfolgte über Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin, Monero und Zcash. Das macht es für die Ermittler natürlich nicht einfacher, die Transaktionen zurückzuverfolgen. Aber sie haben es geschafft. In der Vergangenheit konnten bereits große Mengen an Kryptowährungen im Wert von Millionen Euro sichergestellt werden. Das zeigt, dass auch im Darknet nicht alles so anonym ist, wie manche es sich vielleicht erhoffen.

Seit einer Änderung des Strafgesetzbuches (StGB) im Sommer 2021 können die Betreiber solcher kriminellen Marktplätze im Darknet in Deutschland mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden. Das ist schon eine ordentliche Strafe. Die Ermittler haben jetzt auch die Möglichkeit, die Telekommunikation der Verdächtigen zu überwachen und verdeckte Online-Durchsuchungen durchzuführen. Da haben sie sozusagen einen Fuß im Türspalt des Darknets.

Alles in allem ist das eine erfreuliche Nachricht für die Ermittler und für alle, die gegen kriminelle Machenschaften im Darknet kämpfen. Es zeigt, dass sie nicht untätig sind und dass sie es schaffen, diese kriminellen Marktplätze zu schließen. Aber wir können sicher sein, dass es noch viele weitere gibt, die im Untergrund auf ihre Chance warten. Die Ermittler müssen also weiterhin wachsam bleiben und versuchen, diese kriminellen Aktivitäten zu bekämpfen. Und wir als Nutzer sollten uns bewusst machen, dass das Darknet nicht nur ein Ort für illegale Geschäfte ist, sondern auch ein Ort, an dem unsere Daten und unsere Privatsphäre gefährdet sind. Also, passt auf euch auf da draußen im digitalen Untergrund!

Schlagwörter: Kingdom + BKA + ZIT + USA + Frankfurt

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  • 20. Dezember 2023