Graphen-Halbleiter: Die Zukunft der Elektronik?

Die Forscher am Georgia Institute of Technology haben es geschafft, ein Halbleitermaterial aus Graphen herzustellen, das tatsächlich in der Praxis Anwendung finden könnte. Das ist ziemlich aufregend, wenn man bedenkt, dass Graphen seit seiner Entdeckung im Jahr 2004 als das nächste große Ding in der Materialforschung gilt. Die Physiker Konstantin Novoselov und Andre Geim haben sogar den Nobelpreis dafür bekommen. Nicht schlecht, oder?

Aber was genau macht Graphen so besonders? Nun, es hat einige beeindruckende Eigenschaften wie hohe Festigkeit, elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit. Das liegt daran, dass es aus einer einzigen Schicht Kohlenstoffatomen besteht und eine nahezu zweidimensionale Struktur hat. Klingt ziemlich fancy, oder?

Das Einzige, was Graphen bisher davon abgehalten hat, in der Elektronik eingesetzt zu werden, ist die Tatsache, dass es keine natürliche Bandlücke in seiner Bandstruktur hat. Das ist ein Problem, weil Feldeffekt-Transistoren, die in integrierten Schaltungen verwendet werden, diese Bandlücke brauchen. Aber das hat das Team um Walter de Heer nicht abgeschreckt. Sie haben ein Material namens Epigraphen entwickelt, das aus einer Graphenschicht auf einem Siliziumkarbid-Wafer besteht. Das klingt kompliziert, aber im Grunde genommen haben sie Graphen mit Siliziumkarbid verbunden und so eine halbleitende Eigenschaft geschaffen. Ziemlich clever, oder?

Das Beste daran ist, dass Siliziumkarbid bereits in der Halbleiterindustrie eingesetzt wird, also gibt es bereits etablierte Fertigungsverfahren dafür. Das ist eine gute Nachricht, denn das bedeutet, dass die Herstellung von Transistoren aus diesem Graphen-Halbleiter relativ einfach sein sollte.

Aber was ist mit der Leistung? Nun, das Forscherteam hat einen Beispiel-Feldeffekt-Transistor hergestellt und festgestellt, dass der Graphen-Halbleiter eine zehnfach höhere Mobilität hat als Silizium. Das bedeutet, dass Prozessoren aus diesem Material viel schneller sein könnten als herkömmliche Silizium-Prozessoren. Stellt euch das mal vor, euer Computer könnte mit einer viel höheren Taktfrequenz betrieben werden! Das wäre ziemlich cool, oder?

Natürlich gibt es noch Raum für Verbesserungen. Das Verhältnis zwischen dem Strom im eingeschalteten und ausgeschalteten Zustand ist derzeit noch nicht ideal, aber das Team arbeitet daran, das zu verbessern. Sie wollen das Verhältnis auf das Hundert- bis Tausendfache erhöhen. Das klingt nach einer großen Herausforderung, aber ich bin zuversichtlich, dass sie es schaffen werden.

Alles in allem ist diese Entwicklung wirklich spannend. Es zeigt, dass Graphen in der Elektronik tatsächlich praktisch anwendbar sein könnte. Ich bin gespannt, was die Zukunft für dieses Material bereithält und welche neuen Anwendungen wir noch entdecken werden. Aber bis dahin sollten wir uns einfach darüber freuen, dass wir vielleicht bald schnellere und effizientere Computer haben werden. Wer hätte das gedacht?

Schlagwörter: Walter de Heer + Georgia + Konstantin Novoselov

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  • 10. Januar 2024