Intel plant 30 Mrd. Euro Investition in Fabriken bei Magdeburg – Baupläne und faszinierende Details enthüllt
Intel plant, in den nächsten Jahren 30 Milliarden Euro in den Ausbau seiner Fabriken bei Magdeburg zu investieren. Bisher waren nur digitale Darstellungen der geplanten Fab-Module bekannt, doch nun wurden die Baupläne veröffentlicht, die einige faszinierende Informationen enthalten. Die Kollegen von Name der Quelle haben darauf aufmerksam gemacht.
Auf den Lageplänen sind die beiden Module Fab 29.1 und Fab 29.2 deutlich erkennbar. Neben den Produktionsgebäuden, die in Zukunft die High-NA EUV-Maschinen von ASML beherbergen sollen, gibt es eine Vielzahl weiterer Gebäude, die der Versorgung dieser Produktionsstätten dienen. Bevor das Wasser in der Produktion verwendet werden kann, muss es aufwendig gereinigt werden. Nach der Nutzung ist eine ebenso gründliche Reinigung erforderlich. Auch die Luft für die Reinräume muss entsprechend vorbereitet werden. Etwa drei Viertel der Fläche für die beiden Module sind für diese Vorsorgegebäude vorgesehen. Zusätzlich gibt es Bürogebäude, Parkplätze und viele weitere Einrichtungen.
Damit die Fab 29 zuverlässig mit Strom versorgt werden kann, wird sie über ein eigenes Umspannwerk an die dort verlaufende 380-kV-Hochspannungsleitung angeschlossen. Anstatt auf die üblichen Dieselgeneratoren für die Notstromversorgung zu setzen, plant Intel den Einsatz eines Batteriespeichers. Eine zuverlässige Stromversorgung für eine solche Fabrik ist äußerst wichtig.
Die Schnittpläne geben Einblick in die Struktur der Fabriken. Das Gebäude besteht aus drei Etagen, wobei jede Etage eine Höhe zwischen 5,7 m und 6,5 m aufweist. In der zweiten Etage, die eine Höhe von 6,5 m hat, befinden sich die Produktionsmaschinen, insbesondere die High-NA EUV-Belichtungsmaschinen. Die Stockwerke oberhalb und unterhalb dienen der Versorgung. Um die Maschinen zu betreiben, müssen Wasser, Strom und Chemikalien bereitgestellt werden. Durch die Installation der Dachaufbauten für die Klimaanlage und Heizung erreichen die Gebäude eine Gesamthöhe von 36,7 m.
Die Fläche der beiden Module Fab 29.1 und Fab 29.2 beläuft sich allein auf etwa 81.000 m². Die beiden Gebäude haben zusammen eine Länge von 530 m und eine Breite von 153 m. Laut den vorliegenden Plänen gehen die Planer (und vermutlich auch Intel) davon aus, dass die Produktion voraussichtlich im vierten Quartal 2027 beginnen kann. Dies würde die Möglichkeit eröffnen, entweder Intel 14A oder sogar Intel 10A in Magdeburg herzustellen. Intel hat auf seinem Foundry-Event (IFS Direct) in der vergangenen Woche entsprechende Pläne vorgestellt.
Es gibt genügend Raum für zusätzliche Fab-Module. Insgesamt hat Intel ein Grundstück erworben, das im vollständigen Ausbau Platz für acht solcher Module bietet. Das, was wir hier sehen, könnte möglicherweise nur einen Bruchteil dessen darstellen, was in den nächsten ein oder zwei Jahrzehnten dort entstehen könnte. Zuallererst wird es jedoch wichtig sein, die erste Phase des Ausbaus abzuschließen.
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