Rekordjahr: Deutschland erzeugt 56% Strom aus Windkraft und Photovoltaik

Rekordjahr für erneuerbare Energien in Deutschland: Anteil von Windkraft und Photovoltaik steigt auf 56 Prozent

Im Jahr 2023 konnte Deutschland einen neuen Rekord in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien verzeichnen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden insgesamt 449,8 Milliarden kWh Strom erzeugt. Davon stammten 251,8 Milliarden kWh bzw. 56 Prozent aus Windkraft und Photovoltaik.

Im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Anteil der erneuerbaren Energien noch bei 46,3 Prozent lag, konnte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen um 6,7 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig ging die Stromerzeugung aus konventionellen Energien um 27,8 Prozent zurück.

Als Gründe für diese Entwicklung nennt das Statistische Bundesamt eine verringerte Nachfrage nach Strom aufgrund einer wirtschaftlichen Abschwächung in energieintensiven Industriezweigen sowie eine gesteigerte Stromimportrate aus dem Ausland.

Besonders erfreulich ist der Anstieg der Einspeisung von Windkraft im Jahr 2023. Im Vergleich zu 2022 konnte sie um 13,8 Prozent auf 139,3 Milliarden kWh gesteigert werden. Damit war die Windkraft mit einem Anteil von 31 Prozent der wichtigste Energieträger und übertraf den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2020.

Im Jahr 2022 war noch die Kohle mit einem Anteil von 33,2 Prozent der dominierende Energieträger, während der Beitrag der Windkraft zur Stromerzeugung mit 24,0 Prozent deutlich niedriger lag.

Das Jahr 2023 war also ein erfolgreiches Jahr für die Windkraft, da trotz insgesamt weniger Stromerzeugung ein Anstieg verzeichnet wurde. Auch die Einspeisung von Photovoltaik konnte sich leicht erhöhen, von 10,6 auf 11,9 Prozent. Hier ist anzumerken, dass der Anstieg ausschließlich auf die Reduzierung der Gesamtstromerzeugung zurückzuführen ist. Obwohl die Photovoltaikleistung um 18,0 Prozent gestiegen ist, verringerte sich die eingespeiste Strommenge um 1,3 Prozent auf 53,6 Milliarden kWh.

Im Jahr 2022 hatte die Photovoltaik aufgrund eines außergewöhnlich sonnenreichen Jahres mit 54,3 Milliarden kWh noch einen Höchstwert erreicht.

Gleichzeitig reduzierte sich die Erzeugung und Einspeisung von Strom aus Kohlekraftwerken um 30,8 Prozent. Der Anteil von Kohlestrom an der Gesamterzeugung verringerte sich von 33,2 auf 26,1 Prozent. Damit war die Kohle im Jahr 2023 der zweitbedeutendste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland.

Auch der Anteil der Stromeinspeisung aus Erdgas konnte sich im Jahr 2023 erhöhen, und zwar um 3,9 Prozent auf 13,6 Prozent. Im Jahr 2022 lag dieser Anteil bei 11,5 Prozent.

Ein weiterer Meilenstein wurde im Jahr 2023 erreicht: Zum ersten Mal wurde in fast allen Monaten mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus konventionellen Energiequellen eingespeist. Bereits im Jahr 2020 war die Windkraft der bedeutendste einzelne Energieträger in Deutschland, wurde jedoch im Jahr 2021 vorübergehend von der Kohle verdrängt.

Schlagwörter: Deutschland + kWh + Energien

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  • 7. März 2024