KI-Chatbots bei US-Wahl: Unternehmen nehmen Verantwortung ernst, um Manipulation zu verhindern

Die USA rüsten sich für ihre erste Präsidentschaftswahl seit der Verbreitung von generativen KI-Tools. Unternehmen wie Google, OpenAI und Microsoft, die diese Tools bereitstellen, haben angekündigt, wie sie mit der bevorstehenden Wahl umgehen werden. Denn in der Vergangenheit gab es bereits Vorfälle von KI-generierten Anzeigen und Versuchen, Wähler mit Stimmklonen zu manipulieren. Das klingt nach einem Hollywood-Film, aber es ist leider die Realität.

Es ist bekannt, dass Chatbots falsche Fakten verbreiten können. In einer Wahl, die von großer Bedeutung ist, könnte das verheerende Folgen haben. Um dem entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Ansätze. Google hat angekündigt, dass ihr Chatbot Gemini in den USA keine Fragen mehr zur Wahl beantworten wird. Stattdessen werden die Benutzer aufgefordert, die Google-Suche zu nutzen. OpenAI verweist die Benutzer normalerweise auf CanIVote.org, eine vertrauenswürdige Online-Ressource für Wahlinformationen. Und auch Perplexity AI bevorzugt zuverlässige Quellen wie Nachrichtenagenturen und stellt Links zur Überprüfung bereit. Microsoft wiederum arbeitet daran, die Genauigkeit der Antworten seines Chatbots zu verbessern.

Die Reaktionen der Unternehmen unterscheiden sich stark von ihrer bisherigen Vorgehensweise bei Wahlen. Vorher haben sie Maßnahmen ergriffen, um faktische Wahlinformationen prominent in den Suchergebnissen zu platzieren und falsche Behauptungen zu bekämpfen. Jetzt ist die US-Präsidentschaftswahl eine Gelegenheit, um zu testen, ob KI-Chatbots eine hilfreiche Quelle für vertrauenswürdige Informationen sein können.

Um ihre Nützlichkeit zu überprüfen, wurden verschiedene Chatbots mit Fragen zur Wahl in Texas konfrontiert. Die meisten konnten die Fragen korrekt beantworten und verwiesen auf verlässliche Quellen. Dennoch betonen die Unternehmen, dass diese Ansätze nicht ausreichend sind und haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch ihrer Produkte zu verhindern. Dazu gehören die Kennzeichnung von KI-generierten Bildern und die Zusammenarbeit mit politischen Kandidaten, um die Verbreitung von Wahl-Fehlinformationen einzuschränken.

Die Unternehmen haben auch eine Vereinbarung unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, innovative Lösungen zur Bekämpfung des irreführenden Einsatzes von KI bei Wahlen zu entwickeln. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Denn es bleibt abzuwarten, wie effektiv die Sicherheitsmaßnahmen und Verpflichtungen der Unternehmen im Wahlkampf 2024 sein werden, wenn der Einsatz von generativer KI noch häufiger unerwünschte Folgen haben könnte.

Es ist offensichtlich, dass der Einsatz von KI bei Wahlen sowohl potenzielle Vorteile als auch Risiken birgt. Es liegt nun an den Unternehmen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sicherzustellen, dass KI-Chatbots vertrauenswürdige Informationen liefern, um die Integrität des Wahlprozesses zu schützen. Denn schließlich wollen wir keine Wähler, die von KI manipuliert werden. Wir haben genug Probleme in der Welt – da brauchen wir nicht noch intelligentes Chaos.

Schlagwörter: Google + Microsoft + ChatGPT

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  • 19. März 2024