Redis kündigt duales Lizenzmodell an: Was ändert sich für Entwickler, Kunden und Cloud-Anbieter?

Redis, der Anbieter einer In-Memory-Datenbank, hat angekündigt, dass er sich endgültig von der BSD-Lizenz (Berkeley Software Distribution) verabschiedet und stattdessen für alle Produkte auf das duale Lizenzmodell wechselt, das bereits von Redis Stack bekannt ist.

Das duale Lizenzmodell ermöglicht es Redis, sowohl die freie Verfügbarkeit des Quellcodes in der Community sicherzustellen als auch kommerzielle Nutzung durch Cloud-Dienstleister und andere Anbieter zu ermöglichen. Entwickler, Kunden und Partner des Unternehmens haben weiterhin uneingeschränkten Zugriff auf den frei verfügbaren Quellcode der Redis Community Edition. Cloud-Dienstleister und andere Anbieter, die Redis kommerziell nutzen möchten, müssen spezifische Vereinbarungen mit dem Anbieter abschließen.

Gemäß der Ankündigung von Rowan Trollope, dem CEO von Redis, ist geplant, den Quellcode von Redis Core und Redis Stack in zukünftigen Releases zusammenzuführen, um die Software noch vielseitiger für verschiedene Anwendungsbereiche zu machen. Redis kann vielseitig eingesetzt werden, sowohl als Key/Value- und Dokumentenspeicher, als Abfrage-Engine oder auch als Vektor-Datenbank für generative KI-Anwendungen.

Trollope betont, dass der Wechsel auf das neue Lizenzmodell notwendig ist, um auch zukünftig die freie Verfügbarkeit der Software (einschließlich des Quellcodes) in der Community sicherzustellen. Damit Redis langfristig eine stabile wirtschaftliche Grundlage hat, ist dies unerlässlich.

Cloud-Provider, die kommerzielle Dienste wie zum Beispiel Azure Cache for Redis auf Basis der Redis-Datenbank anbieten, müssen Lizenzvereinbarungen mit Redis treffen, um Zugriff auf den Quellcode zu erhalten, und erhalten diesen nicht kostenlos. Es scheint, dass Nutzer solcher Dienste sowie Entwickler keine Änderungen befürchten müssen, die sich aus der Lizenzumstellung bei Redis ergeben. In einem separaten Blogbeitrag betont Julia Liuson, President der Developer Division bei Microsoft, dass die Lizenzänderungen keinerlei Auswirkungen auf Azure Cache for Redis, Azure Cache for Redis Enterprise und Enterprise Flash haben.

Schlagwörter: Redis Stack + Rowan Trollope + Azure

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