Seit dem letzten Winter können Nutzer mit Hilfe ihrer iPhones in der Journal-App von Apple Tagebuch führen. Mit der Verfügbarkeit von iOS 17.4 Anfang März wurde jedoch eine Funktion aktiviert, die bei einigen Nutzern für Verwirrung sorgt: die Sichtbarkeit für andere.
Laut einem Bericht des Wall Street Journal geschieht dies automatisch und ohne jegliche Nachfrage. Um dies zu vermeiden, muss die Funktion manuell deaktiviert werden. Diese Funktion ist Teil der sogenannten „Journalingvorschläge“, die den Nutzern der Tagebuch-App Anregungen geben sollen, worüber sie am besten schreiben können.
Die Vorschläge reichen von einfachen Textaufforderungen wie „Schreibe über etwas in deinem Leben, das dir sehr wichtig ist“ bis hin zu Inhalten, die direkt auf dem iPhone angezeigt werden. Das kann beispielsweise die gehörte Musik, besuchte Orte, Fitnessaktivitäten sowie Anrufe und Chats sein. Zudem verwendet die Journal-App auch Bluetooth, um Begegnungen mit anderen Personen zu verfolgen und darüber zu informieren, über diese Personen zu schreiben. Apple bezeichnet diese Funktion als „Personen in der Nähe“.
Laut Apple verwendet die Journal-App möglicherweise auch kontextbezogene Informationen, um festzustellen, welche Vorschläge für den Nutzer wichtiger oder relevanter sind. Dabei betont Apple, dass die Daten erst dann abgerufen werden, wenn sie tatsächlich im Tagebuch gespeichert sind. Damit die Begegnungsfunktion ordnungsgemäß funktioniert, ist die Verwendung durch beide Personen erforderlich. Es scheint jedoch, dass nur wenige Nutzer diese Funktion tatsächlich aktiviert haben. Dies könnte einer der Gründe sein, warum Apple sie nun standardmäßig mit iOS 17.4 aktiviert hat, was bei den Nutzern für Verwirrung sorgt.
Einige Nutzer fragen sich möglicherweise, ob das iPhone automatisch Personen in der Nähe daran erinnern könnte, dass man sich in ihrer Nähe befindet und dann eine Nachricht über die Person sendet. Apple erklärte jedoch gegenüber dem Wall Street Journal, dass es ausschließlich darum geht, Vorschläge für das Journaling zu priorisieren. Die App bevorzugt dabei Informationen über Personen in der Nähe, gibt aber keine Namen preis. Dies geschieht, um den Nutzern einen Vorteil zu bieten, unabhängig davon, ob ihre Freunde und Personen in ihrer Umgebung die Journal-App verwenden oder nicht.
Offensichtlich versucht Apple, die Nutzung der Journal-App zu fördern. Falls Nutzer kein Interesse an dieser Funktion haben, können sie den entsprechenden Schalter in den Privatsphäreneinstellungen finden.
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