Microsoft trennt Teams von Office 365 ab, um EU-Kartelluntersuchung zu minimieren

Microsoft hat heute angekündigt, Teams von Office 365 abzutrennen, um mögliche Auswirkungen einer laufenden EU-Kartelluntersuchung zu minimieren. Laut einem Unternehmenssprecher wurde diese Änderung an der Business-Chat- und Konferenz-App vorgenommen, um den Kunden Klarheit zu bieten, nachdem dies bereits im letzten Jahr in der EU geschehen war. Bestehende Microsoft-Kunden können ihren aktuellen Vertrag beibehalten, der Teams mit Office und anderen Produkten kombiniert, und haben die Möglichkeit, ihren Vertrag zu erneuern, zu aktualisieren oder ein neues Angebot zu wählen. Für neue Anmeldungen wird der Preis für Teams allein 5,25 Euro betragen, während Office-Pakete ohne Teams in einem Preisspektrum von 7,75 bis 54,75 Euro erhältlich sein werden. Dieser Schritt von Microsoft erfolgt als Reaktion auf regulatorische Bedenken, nachdem die Europäische Kommission im letzten Jahr eine Untersuchung wegen möglicher Verstöße gegen Wettbewerbsregeln eingeleitet hatte. Diese Untersuchung wurde ausgelöst, nachdem Slack im Jahr 2020 eine wettbewerbswidrige Beschwerde eingereicht hatte. Microsoft hatte Teams in der EU erstmals im August letzten Jahres abgetrennt, einen Monat nachdem die Untersuchung eingeleitet worden war. Zu dieser Zeit verzeichnete Teams aufgrund der Covid-19-Pandemie ein erhebliches Wachstum. Die Entscheidung von Microsoft erfolgt nur eine Woche, nachdem das US-Justizministerium Apple wegen kartellrechtlichen Verhaltens verklagt und sich selbst für den Sieg in einem früheren Urteil gegen Microsoft beglückwünscht hatte. Trotz dieser Änderung besteht laut Reuters weiterhin die Möglichkeit, dass die EU dem Unternehmen eine Verletzung vorwirft. Microsoft steht dabei vor großen Herausforderungen, da eine mögliche Kartellstrafe bis zu 10 Prozent seines globalen Jahresumsatzes betragen könnte.

Schlagwörter: Microsoft + EU + Reuters

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  • 1. April 2024