Störungen in Telematikinfrastruktur behindern Digitalisierung im Gesundheitswesen – Gematik analysiert
Störungen in der Telematikinfrastruktur (TI) der Gematik bereiten weiterhin Probleme in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Obwohl das E-Rezept einen erfolgreichen Start verzeichnen konnte und bereits rund 160 Millionen E-Rezepte ausgestellt wurden, sind regelmäßige Störungen der TI-Dienste nach wie vor an der Tagesordnung. Neben dem E-Rezept sind auch die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, die elektronische Patientenakte, der E-Mail-Dienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen) und weitere Dienste von den Ausfällen betroffen.
Da derzeit nur etwa ein Prozent der Bevölkerung die E-Rezept-App nutzt, fallen Störungen in ihrem Nutzungsumfeld weniger stark auf. Heute gab es jedoch erneut erhebliche Beeinträchtigungen beim Vertrauensdiensteanbieter Medisign, was die Gematik dazu veranlasst, eine Analyse durchzuführen. Der Vorsitzende der Gematik, Kai Uwe Diedrich, warnt davor, dass es von großer Bedeutung ist, alle Ressourcen bereitzustellen, um Akzeptanzprobleme zu vermeiden. Die reibungslose Funktion der TI-Dienste ist essenziell für das Vertrauen der Nutzer in die Digitalisierung des Gesundheitswesens.
Auf der DMEA, der führenden Veranstaltung für die digitale Gesundheitsversorgung, wurde auch über die Einbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) in die elektronische Patientenakte (ePA) diskutiert. Das Ziel dieser Integration ist es, die Benutzerfreundlichkeit der ePA für Ärzte zu verbessern. Durch den Einsatz von KI könnten beispielsweise automatische Auswertungen von medizinischen Daten ermöglicht werden, um Ärzten Zeit zu sparen und ihnen eine schnellere und präzisere Diagnosestellung zu ermöglichen.
Die Diskussion über die Einbindung von KI in die ePA zeigt, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht nur mit technischen Herausforderungen verbunden ist, sondern auch Potenzial für innovative Lösungen bietet. Es bleibt jedoch wichtig, die bestehenden Störungen in der TI-Dienste der Gematik zu beheben und die Digitalisierung konsequent voranzutreiben, um eine effizientere und patientenorientierte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Schlagwörter: TI + KIM + Medisign
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