Cyberangriffe auf Wasserversorgungssysteme in Texas und der Ransomware-Anstieg: Die dunkle Seite der Technik.
Im Januar dieses Jahres sorgten Cyberangriffe auf Wasserversorgungssysteme in kleinen texanischen Städten für Aufsehen. Das ist ja fast so schockierend wie kalter Kaffee am Montagmorgen. Aber Spaß beiseite, das war wirklich besorgniserregend. In Muleshoe, einer Stadt mit gerade mal 5000 Einwohnern, wurde das Wasserversorgungssystem von fiesen Cyberkriminellen überlastet. Die Behörden mussten das System manuell überprüfen und vorübergehend abschalten. Zum Glück blieb das städtische Wasserdesinfektionssystem unberührt und die Öffentlichkeit war nicht in Gefahr.
Auch in Hale Center, einer Stadt mit 2000 Einwohnern, gab es Probleme. Innerhalb von vier Tagen wurden sage und schreibe 37.000 Login-Versuche auf eine Firewall vor den Systemen registriert. Das ist ja fast so, als ob jemand versucht, in dein Haus einzubrechen, während du versuchst, den Schlüssel in die Tür zu stecken. Die Stadt musste das System ebenfalls manuell betreiben und es gab keine Bedrohung für die Öffentlichkeit. Die Bundesbehörden wurden natürlich informiert, um die bösen Jungs zur Rechenschaft zu ziehen.
In Lockney, einer Stadt mit 1500 Einwohnern, konnten Angriffe auf das Wasserversorgungssystem erfolgreich abgewehrt werden. Da haben die Verteidiger der Stadt wohl ihr Können unter Beweis gestellt. Mandiant, ein Unternehmen für IT-Sicherheit, konnte sogar einen der Angriffe einer russischen Cybergang namens CyberArmyofRussia_Reborn zuordnen. Klingt fast wie der Titel eines schlechten Actionfilms, oder? Diese Gruppierung soll sowohl Wasserversorger in den USA als auch in Polen angegriffen haben und angeblich Verbindungen zur russischen Regierung haben. Da kann man sich ja nur wundern, was die wohl als nächstes vorhaben.
Aber das war noch nicht alles, was die IT-Sicherheitswelt in Aufruhr versetzt hat. Ransomware-Angriffe waren ebenfalls auf dem Vormarsch. IT-Forscher von Guidepoint haben im ersten Quartal dieses Jahres eine Untersuchung dazu durchgeführt. Ihr Bericht zeigt, dass die Anzahl der Ransomware-Opfer im Vergleich zum Vorjahr um etwa 20 Prozent gestiegen ist. Das ist ja fast so, als ob die Ransomware-Gangster neue Geschäftsmöglichkeiten entdeckt hätten und ihre Aktivitäten ausweiten. Und als ob das nicht genug wäre, ist auch die Anzahl der aktiven Ransomware-Gruppen um satte 55 Prozent gestiegen. Da scheint es ja fast so, als ob es eine Konkurrenz gibt, wer die meisten Opfer erzielt.
Aber Moment mal, es gibt auch gute Nachrichten. Die Strafverfolgungsbehörden haben anscheinend einige der Ransomware-Operationen vorübergehend gestoppt oder verlangsamt. Da haben sie wohl die Bösewichte ins Schwitzen gebracht. Leider haben kleinere Ransomware-as-a-Service-Gruppen versucht, unzufriedene oder jetzt heimatlose Verbündete der großen Cybergangs zu rekrutieren. Klingt fast wie eine schlechte Reality-Show, bei der die Bösewichte versuchen, neue Mitglieder für ihre Gang zu gewinnen.
Und welche Branchen waren am stärksten von Ransomware-Angriffen betroffen? Die Herstellung und Produktion waren ganz vorne mit dabei, gefolgt vom Einzel- und Großhandel. Das Gesundheitswesen in Deutschland landete auf dem dritten Platz. Ach Deutschland, immer wieder für eine Überraschung gut. Die USA waren übrigens mit großem Vorsprung das Land, das am meisten von Ransomware-Angriffen getroffen wurde. Da kann man fast sagen, dass sie den ersten Platz mit stolzgeschwellter Brust einnehmen. Das Vereinigte Königreich und Kanada belegen die Plätze zwei und drei. Deutschland liegt auf dem vierten Platz und hat sich damit tapfer geschlagen. Bravo Deutschland, du kommst groß raus!
Schlagwörter: USA + AP + Texas
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