Na toll, jetzt gibt’s nicht mal mehr auf dem Handy Privatsphäre! Das IT-Sicherheitsunternehmen Kaspersky hat festgestellt, dass immer mehr Leute von Stalkerware auf ihren Smartphones betroffen sind. Das sind diese fiesen Programme, die sich als harmlose Apps tarnen, aber tatsächlich dazu dienen, jemanden auszuspionieren. Und das nicht im Namen der Gerechtigkeit, sondern meistens aus purer Boshaftigkeit.
Im Jahr 2023 wurden laut Kaspersky ca. 5,86 Prozent mehr Nutzer von Stalkerware heimgesucht als im Vorjahr. Insgesamt waren 31.031 arme Seelen betroffen. Das ist schon echt beängstigend. Besonders in Russland, Brasilien und Indien scheint Stalkerware beliebt zu sein. Da kann man sich ja gleich eine Runde „Wer wird der beste Stalker?“ spielen.
Aber auch in Europa bleibt kein Land von diesem Mist verschont. Deutschland führt die Liste an, gefolgt von Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Na super, wir sind mal wieder ganz vorne mit dabei. Deutschland, das Land der Dichter, Denker und Stalker.
Die beliebteste Stalkerware ist übrigens „TrackView“. Mit 4049 Fällen hat diese App anscheinend den Stalking-Oscar gewonnen. Herzlichen Glückwunsch, TrackView, du hast es geschafft! Naja, eigentlich ist das natürlich gar nicht zum Feiern.
Was besonders gruselig ist: Stalkerware tarnt sich oft als legitime App zur Diebstahlsicherung oder Kindersicherung. Das heißt, du denkst, du installierst etwas Nützliches, und am Ende hast du einen Stalker auf deinem Handy. Toll, oder? Manche dieser fiesen Programme sind sogar schon auf neuen Smartphones vorinstalliert. Als hätte man nicht schon genug Probleme mit den Standard-Apps, die man eh nicht braucht.
Um die Daten zu erfassen, hat Kaspersky das Kaspersky Security Network genutzt. Das ist sozusagen eine riesige Datenbank, in der Millionen von anonymen Teilnehmern ihre cybersecurity-bezogenen Datenströme teilen. Nur die Fälle von Mobilfunknutzern wurden berücksichtigt. Das bedeutet, dass das gleiche Gerät mehrmals erfasst werden konnte, wenn die Stalkerware nicht entfernt wurde. Man will ja schließlich nicht den Stalker darauf aufmerksam machen, dass man ihm auf die Schliche gekommen ist. Lieber heimlich ermitteln.
Laut einer Online-Umfrage haben immerhin 23 Prozent der Teilnehmer bereits Erfahrungen mit digitalem Stalking gemacht. Das ist echt erschreckend hoch. Besonders bedenklich ist, dass bei 39 Prozent der Betroffenen Gewalt oder Missbrauch durch frühere oder aktuelle Partner festgestellt wurde. Das ist wirklich nicht zu fassen.
Es ist gut zu wissen, dass es Organisationen gibt, die Hilfe anbieten. Der Weiße Ring zum Beispiel hat eine App gegen Stalking entwickelt. Na das ist doch mal eine sinnvolle App! Da kann man nur hoffen, dass sich die Lage in Zukunft verbessert und die Stalkerware auf Smartphones endlich Geschichte ist. Denn mal ehrlich, wer braucht das schon?
Schlagwörter: Kaspersky + Russland + Deutschland
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