US-Mobilfunkanbieter haben gerade eine saftige Strafe von der Federal Communications Commission (FCC) aufgebrummt bekommen. Ganze 200 Millionen US-Dollar müssen sie blechen, und das alles wegen unerlaubtem Austausch von Kundenstandortdaten. Klingt nach einem teuren Spaß, oder?
Die FCC wirft den Anbietern vor, ihre Kundenstandortinformationen an Aggregatoren verkauft zu haben, die sie dann wiederum an Standortdienstanbieter von Dritten weiterverkauften. Klingt kompliziert, ist es auch. Kurz gesagt: Die Anbieter haben die Daten ihrer Kunden einfach so weitergereicht, ohne deren Einwilligung. Und das, obwohl sie wussten, dass das so nicht geht. Tja, manchmal ist wohl Versuchung einfach zu groß.
Die Strafen unterscheiden sich je nach Anbieter. T-Mobile hat mit stolzen 80 Millionen US-Dollar die Nase vorn. Sprint, das mittlerweile mit T-Mobile fusioniert ist, muss schlappe 12 Millionen US-Dollar zahlen. AT&T folgt auf Platz zwei mit etwa 57 Millionen US-Dollar und Verizon muss ungefähr 47 Millionen US-Dollar berappen. Aber hey, immerhin sind die Strafen für T-Mobile und Verizon niedriger als ursprünglich vorgeschlagen. Die Anbieter haben wohl gute Argumente vorgebracht, um die Summen zu drücken.
Die FCC hat die Untersuchung übrigens eingeleitet, nachdem verschiedene Medien darüber berichtet hatten. Schon 2019 hatte der Technikjournalist Joseph Cox einen Artikel darüber für Motherboard veröffentlicht. Aber die Entscheidung über die Strafen hat auf sich warten lassen, da in der Behörde ein Kommissar gefehlt hat. Tja, manchmal dauert es einfach, bis der bürokratische Apparat in Gang kommt.
Die betroffenen Anbieter sind natürlich nicht glücklich über die Strafen. Ein Sprecher von AT&T behauptet, dass die Maßnahme der FCC keine rechtliche oder faktische Grundlage habe. Das Unternehmen sei nur deswegen verantwortlich gemacht worden, weil ein anderes Unternehmen seine vertraglichen Verpflichtungen verletzt habe. Klar, jetzt ist es plötzlich ein Fall von „Die haben’s versaut, nicht wir!“.
Auch Verizon will die Strafe nicht einfach so hinnehmen. Ein Sprecher beteuert, dass das Unternehmen schnell reagiert habe, als ein einzelner Zugriff auf die Daten einiger weniger Kunden stattgefunden habe. Das Hauptproblem sei ein veraltetes Programm, das vor sechs Jahren schon abgeschaltet wurde. Klingt nach einer Ausrede, aber wer weiß?
T-Mobile hat sich dazu entschieden, keine Stellungnahme abzugeben. Einfach mal die Klappe halten und hoffen, dass das Thema bald vergessen ist? Wer weiß.
Insgesamt ist das Ganze ein ziemlich teures Missgeschick für die Mobilfunkanbieter. Aber hey, vielleicht lernen sie daraus und behalten in Zukunft besser im Blick, was mit den Daten ihrer Kunden passiert. Und wir können nur hoffen, dass die FCC weiterhin ein wachsames Auge auf sie hat. Denn schließlich geht es um unsere Privatsphäre und den Schutz unserer Daten.
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