Microsoft investiert eine Milliarde Dollar in OpenAI: Warum? Google war zu schnell mit künstlicher Intelligenz!

Im Jahr 2019 hat Microsoft mal eben eine Milliarde Dollar in OpenAI gesteckt. Warum? Na ja, sie waren ziemlich besorgt darüber, dass Google in Sachen künstlicher Intelligenz die Nase vorn hatte. In einer internen E-Mail mit dem Titel “Gedanken zu OpenAI” zwischen Kevin Scott (dem Technischen Leiter von Microsoft), CEO Satya Nadella und Mitbegründer Bill Gates wurde diese Sorge deutlich. Übrigens wurde diese E-Mail im Rahmen eines aktuellen Kartellverfahrens des US-Justizministeriums gegen Google veröffentlicht.

In der E-Mail erklärt Scott, dass Microsoft beim Skalieren des maschinellen Lernens einige Jahre hinter der Konkurrenz zurückliegt. Er gesteht sogar ein, dass es ganze sechs Monate gedauert hat, bis die Microsoft-Ingenieure das BERT-Sprachmodell von Google repliziert und trainiert haben. Der Grund dafür war die mangelnde Infrastruktur von Microsoft.

Was Microsoft beeindruckt hat, war die frühe Anwendung von KI durch Google, besonders im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung. Scott war zwar anfangs skeptisch gegenüber den KI-Bemühungen von OpenAI und Google DeepMind, aber als er erkannte, wo genau die Unterschiede im Modelltraining zwischen Google und Microsoft lagen, wurde er echt besorgt.

Scott erklärte, dass einige der frühen KI-Modelle von Google einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Bing verschafft haben. Besonders beeindruckt war er von den Autovervollständigungsfunktionen in Gmail, die im Jahr 2019 echt beeindruckend waren.

Nadella hat Scotts Gedanken zu OpenAI dann an Amy Hood, die Finanzchefin von Microsoft, weitergeleitet. Er hat betont, dass dieser Invest das Richtige ist. Hood ist dafür verantwortlich, die finanziellen Ziele des Unternehmens zu überwachen und die Ausgaben regelmäßig zu überprüfen.

Es ist nicht ganz klar, wer die Diskussion über OpenAI im Jahr 2019 angestoßen hat, aber es wird berichtet, dass Gates seit 2016 regelmäßig Treffen mit OpenAI hatte und den Deal vermittelt hat. Auch wenn Gates 2020 wegen einer Affäre mit einer Mitarbeiterin aus dem Vorstand von Microsoft zurückgetreten ist, spielt er immer noch eine wichtige Rolle in der Beziehung zwischen Microsoft und OpenAI.

Mittlerweile hat Microsoft über 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert und die Modelle in verschiedene Anwendungen integriert. Dazu gehören Office-Anwendungen, die Bing-Suchmaschine, Edge und sogar das Windows-Betriebssystem. Dadurch wird Microsoft als führend in Sachen künstlicher Intelligenz angesehen und nicht, wie vor fünf Jahren befürchtet, als abgehängt.

Schlagwörter: Microsoft CTO Kevin Scott + OpenAI + Satya Nadella

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  • 1. Mai 2024