Telefonica Deutschland und Samsung haben am Donnerstag verkündet, dass sie den ersten Antennenstandort mit Open RAN und Samsung-Technologie im Mobilfunknetz von O2 in Betrieb genommen haben. Die Antennen befinden sich in Landsberg am Lech in Bayern und es ist geplant, weitere in dieser Region zu errichten.
Telefonica Deutschland hat sich in Landsberg für ein virtualisiertes Funkzugangsnetz (vRAN) entschieden und verwendet Hardware und Antennen von Samsung. Mit dieser Technologie ist es möglich, LTE und 5G auf Frequenzen im Bereich von 700 MHz bis 3,6 GHz bereitzustellen. Seit Oktober 2023 haben die Partner die neue Technologie getestet und sie wurde nun erfolgreich in das Netz integriert. In den nächsten Monaten werden sieben weitere Standorte in der Region hinzukommen.
Als nächstes plant O2 die Einführung einer Netzwerk-Automatisierungslösung von Samsung. Dank der Software kann Telefonica den gesamten Lebenszyklus der Technologie – von der Implementierung über den Betrieb bis zur Wartung – effektiv verwalten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, tausende Mobilfunkstandorte gleichzeitig zu konfigurieren.
Mallik Rao, CTO von Telefonica Deutschland, äußerte sich positiv über den Fortschritt, den sie durch diesen Schritt in ihrer Open-RAN-Entwicklung gemacht haben. Open RAN ist ein Element, das ihnen helfen kann, ihr Netzwerk weiter zu automatisieren, Updates schneller zu implementieren und Netzwerkkomponenten flexibler zu nutzen.
In der Open RAN-Architektur werden Anwendungen von unterschiedlichen Lieferanten und standardisierte Hardware verwendet, während die Netzkomponenten in der Cloud virtualisiert werden. Open RAN reduziert die Abhängigkeit eines Netzbetreibers von den herkömmlichen Ausrüstern wie Ericsson und Nokia, die geschlossene Systeme und langfristige Serviceverträge anbieten. Open RAN wird auch als Option in Betracht gezogen, um den politisch unerwünschten Marktführer Huawei zu ersetzen.
Schlagwörter: Telefónica Deutschland + RAN + Samsung
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?