Intel und seine Mainboard-Partner: Neue Vorgaben für Prozessorleistung

Intel und seine Mainboard-Partner haben sich in den letzten Wochen bemüht, die Vorgaben von Intel zur Leistungseinstellung der Prozessoren zu erfüllen. Dies führte zu einer Bewegung in diesem Bereich, da Intel seine Partner angewiesen hat, ein neues Profil namens „Intel Default Setting“ anzubieten, das bisher auch als „Baseline Profile“ bekannt war. Die Deadline für die Umsetzung dieser Änderung ist der 31. Mai.

Die Anweisung von Intel erfolgte als Reaktion auf ein Statement des Unternehmens zur Problematik, das ebenfalls an die Mainboard-Partner gerichtet war. Einige Hersteller hatten bereits im Voraus ein Baseline-Profil implementiert, aber dies wurde von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich interpretiert. Aus diesem Grund fordert Intel nun die System- und Mainboard-Hersteller auf, den Endbenutzern ein Standard-BIOS-Profil bereitzustellen, das den von Intel empfohlenen Einstellungen entspricht.

Die Vorgaben von Intel wurden nun etwas detaillierter formuliert und enthalten neue, aber größtenteils bereits bekannte Schwellenwerte. Zum Beispiel wird der Core i9-14900K mit einer Basisleistung von 125 W betrachtet. Die Profilvorgaben für den Core i9-14900K beinhalten eine Vielzahl von Parametern wie Prozessor-Basisleistung, Stromstärken und Leistungsbeschränkungen.

Für das Extreme-Profil ändert sich vorerst nichts. Sowohl beim Core i9-14900K als auch beim Core i9-14900KS bleiben die Leistungsbeschränkungen PL1 und PL2 erhalten, wobei beim Core i9-14900KS ein höherer Wert von 320 W erreicht wird. Für den höheren Energieverbrauch plant Intel auch entsprechend höhere Ströme.

Im Gegensatz zur vorherigen Core-Generation plant Intel jedoch eine Änderung für das Performance-Profil. Bisher wurde von PL1 und PL2 gesprochen, aber jetzt soll die Basisleistung von 125 W eingehalten werden. Die größten Änderungen scheinen nun beim Baseline-Profil und den von Intel vorgeschlagenen Richtlinien zu erfolgen. Die Leistungsgrenze (PL2) wird auf 188 Watt gesenkt. Ebenso werden die Ströme für das Performance- und Baseline-Profil reduziert, was jedoch weniger überraschend ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Spannungsversorgung des Mainboards bei Lastwechseln über eine komplexe Steuerung der anliegenden Spannungen angepasst wird. Jeder Mainboard-Hersteller hat die Freiheit, seine eigenen Parameter festzulegen und anzupassen. Es scheint keine klare Vorgabe von Intel zu geben, was möglicherweise schwierig zu definieren ist, da die Loadline-Kalibrierung von der Umsetzung der Spannungsversorgung des jeweiligen Mainboards abhängt.

Intel scheint jedoch den K- und KS-Modellen gerecht zu werden, indem es weiterhin das Extreme-Profil gibt, das PL1, PL2 und höhere Ströme vorgibt. Für das Performance- und Baseline-Profil sieht es jedoch anders aus – letzteres wird nun als „Default Settings“ bezeichnet. Insbesondere im Baseline-Profil werden die K-Modelle behandelt, als wären sie Nicht-K-Varianten. Die Intel Default Settings sollen nun standardmäßig aktiviert sein. Wenn man mehr wünscht, muss man dies manuell ändern und geht dabei auch ein gewisses Risiko ein – dieses Mal jedoch etwas bewusster als bei den aktuellen Auswahlmöglichkeiten und Standardeinstellungen.

Es ist schwer zu sagen, ob Intel oder die Mainboardhersteller die größten Verlierer in dieser Situation sind. Letztendlich leidet jedoch der Endkunde darunter, da Intel die Performance- und Extreme-Profile sehr offensiv beworben hat, als wären sie die gewünschten Standardeinstellungen ohne jegliche Einschränkungen. Es bleibt abzuwarten, wie die Mainboardhersteller auf die neuen Vorgaben von Intel reagieren und ob dies Auswirkungen auf die Performance und Übertaktungsmöglichkeiten der Prozessoren haben wird.

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  • 6. Mai 2024