Demis Hassabis, der Big Boss von Google DeepMind und der Mann hinter Googles KI-Bemühungen, träumt schon lange von einer Zukunft voller künstlicher Intelligenz. Seit Jahrzehnten arbeitet er an diesem Thema, aber erst vor vier oder fünf Jahren wurde ihm klar, dass wir eines Tages einen ultimativen Assistenten haben würden. Dieser Assistent ist sozusagen ein All-in-One-Gerät, das immer an deiner Seite ist. Du kannst ihn den Star Trek Communicator nennen oder einfach “Hey, du da!” rufen – ganz wie du möchtest. Hassabis beschreibt diesen Assistenten als hilfreiche Begleitung, die immer zur Stelle ist, wenn du sie brauchst, und mit der du dich an eine ständige Präsenz gewöhnen wirst.
Auf der diesjährigen Google I/O-Entwicklerkonferenz zeigte Hassabis eine frühe Version seines Traum-Assistenten, das er Projekt Astra nennt. Astra ist ein Echtzeit-Multimodal-KI-Assistent, der die Welt sehen und erkennen kann, was zum Beispiel ein Lautsprecherbauteil ist und wo du deine verlorenen Brille hingelegt hast. Er kann Fragen beantworten und dir bei so ziemlich allem helfen. In einem beeindruckenden Demo-Video stellte ein Astra-Benutzer dem System Fragen zur Identifizierung eines Lautsprecherbauteils, zum Auffinden einer verlorenen Brille und sogar zum Überprüfen von Code. Das System arbeitet in praktisch Echtzeit und führt einen sehr dialogorientierten Austausch.
Neben Astra hat Google auf der I/O noch viele weitere Ankündigungen gemacht, vor allem im Bereich Gemini. Da gibt es zum Beispiel das neue Modell Gemini 1.5 Flash, das eine schnellere Leistung für häufige Aufgaben wie Zusammenfassungen und Untertitelungen bieten soll. Dann wäre da noch das Modell Veo, das Videos basierend auf Texteingaben generieren kann. Und für die Nutzung auf deinem Telefon gibt es das speziell dafür entwickelte Modell Gemini Nano, das schneller ist als je zuvor. Das Kontextfenster für das Modell Gemini Pro, das angibt, wie viele Informationen das Modell bei einer bestimmten Abfrage berücksichtigen kann, wird sogar auf 2 Millionen Tokens verdoppelt. Google behauptet, dass das Modell besser darin ist, Anweisungen zu befolgen als je zuvor.
Google macht schnelle Fortschritte bei der Entwicklung der Modelle und bei ihrer Zugänglichkeit für die Benutzer. Astra wurde von Anfang an als multimodal konzipiert, das heißt, du kannst mit ihm sprechen, tippen, zeichnen, Fotos machen und Videos aufnehmen. Hassabis ist der Meinung, dass die Zukunft der KI weniger um die Modelle selbst drehen wird, sondern vielmehr darum, was sie für dich tun können. Er spricht von Agenten, also Bots, die nicht nur mit dir kommunizieren, sondern tatsächlich Aufgaben für dich erledigen können. Manche dieser Agenten werden einfache Werkzeuge sein, um Aufgaben zu erledigen, während andere eher wie Mitarbeiter und Begleiter fungieren werden. Es könnte sogar eine Frage der individuellen Präferenz und der Kenntnis deiner Umgebung sein.
Astra ist der erste Schritt in Richtung eines echten Echtzeit-KI-Assistenten, aber es gibt noch viele Fragen und Herausforderungen zu lösen. Die Technologie ist noch nicht perfekt, aber sie entwickelt sich rasant weiter. Google und auch OpenAI kämpfen um den gleichen Bereich und haben eine ähnliche Vision, wie KI unser Leben verändern kann und wie wir sie nutzen könnten. Es bleibt abzuwarten, wie genau diese Assistenten funktionieren und wie wir sie nutzen können. Aber Hassabis und sein Team sind zuversichtlich, dass sie in den kommenden Jahren viele weitere Funktionen entwickeln können, um uns das Leben zu erleichtern.
Also keine Sorge, die KI wird uns nicht in naher Zukunft die Kontrolle übernehmen. Zumindest noch nicht. Solange wir sie nur dazu benutzen, unsere verlorenen Brillen zu finden und uns bei der Urlaubsplanung zu helfen, sollten wir auf der sicheren Seite sein. Aber wer weiß, vielleicht wird der Assistent von Google eines Tages mehr sein als nur ein Werkzeug. Vielleicht wird er unser treuer Begleiter und Freund. Oder vielleicht auch nicht. Die Zukunft der KI liegt in unseren Händen.
Schlagwörter: Demis Hassabis + Google DeepMind + Projekt Astra
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