Es ist mal wieder passiert: Eine Sicherheitslücke bei Dr. Ansay, dem Anbieter für Telemedizin, hat dazu geführt, dass hochsensible Daten unerlaubt veröffentlicht wurden. Dieses Mal ging es um Cannabis-Rezepte, die über die Plattform ausgestellt wurden und über die Suchmaschine DuckDuckGo abrufbar waren. Einige aufmerksame Leser haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Daten immer noch zugänglich sind. Das ist natürlich keine gute Nachricht für die betroffenen Patienten.
Die veröffentlichten Informationen sind alles andere als harmlos. Vorname, Nachname, Adresse, Geburtsdatum, Versichertennummer, Krankenkasse, das verschriebene Cannabispräparat sowie Angaben zum ausstellenden Arzt oder zur Ärztin sind alles Daten, die nicht in die falschen Hände geraten sollten. Inzwischen wurde die Sicherheitslücke zwar behoben und die betreffenden Seiten gesperrt, aber der Schaden ist bereits angerichtet.
Dr. Ansay selbst hat sich nun zu Wort gemeldet und beteuert, dass der Datenschutz bei allen neuen Ordnern wieder uneingeschränkt gewährleistet ist. Er versucht, die besorgten Kunden zu beruhigen, indem er verkündet, dass ab sofort externe Datenschutz-Experten alle Services überprüfen werden. Das ist sicherlich ein wichtiger Schritt, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Allerdings erhebt Dr. Ansay auch Vorwürfe gegen ehemalige Mitarbeiter, die angeblich absichtlich ein niedrigeres Sicherheitsniveau aufrechterhalten haben, um ihre eigene Plattform zu bevorzugen. Das ist natürlich keine gute Sache und wir hoffen, dass diese Vorwürfe gründlich untersucht werden.
Was uns besonders schockiert hat, ist die Tatsache, dass ehemalige Mitarbeiter sogar in den sozialen Medien Anleitungen veröffentlicht haben, wie die Daten über Suchmaschinen abgerufen werden können. Das ist ein klarer Verstoß gegen den Datenschutz und zeigt, dass hier dringend Konsequenzen gezogen werden müssen.
Dr. Ansay hat angekündigt, persönlich Maßnahmen zu ergreifen und weitere Schritte zu planen. Er fordert auch die betroffenen Personen dazu auf, sowohl bei DuckDuckGo als auch bei Microsoft Druck auszuüben. Schließlich nutzt DuckDuckGo die Suchergebnisse von Bing, ohne die Erlaubnis von Dr. Ansay eingeholt zu haben. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Privatsphäre der Patienten und sollte nicht toleriert werden.
Nebenbei bemerkt: Dr. Ansay bietet nicht nur Rezepte für medizinisches Cannabis an, sondern betreibt auch eine Telemedizinplattform, über die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt werden können. Das ist sicherlich praktisch für alle, die nicht extra zum Arzt gehen möchten. Aber bei solchen Sicherheitslücken kommt man schon ins Grübeln, ob das wirklich eine gute Idee ist.
Auf der Plattform kann man übrigens unter verschiedenen Namen wie „Frosted Lemon Cake“, „Mac Doughnut“, „Mac Driver“ oder „White Widow“ Cannabis bestellen. Das ist natürlich eine ganz andere Geschichte, aber es zeigt, dass hier einiges schiefgelaufen ist. Es bleibt zu hoffen, dass Dr. Ansay die Sicherheitsmaßnahmen in Zukunft deutlich verbessert, um solche Vorfälle zu vermeiden. Die Privatsphäre der Patienten sollte immer an erster Stelle stehen.
Schlagwörter: DuckDuckGo + Can Ansay + Bing
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