Neuralink in Schwierigkeiten: Drähte des Gehirnchips lösen sich – ein Problem für die Gedankensteuerung

Neuralink, das Medizintechnik-Unternehmen von Elon Musk, scheint in Schwierigkeiten zu stecken – und das schon seit einiger Zeit. Wie eine Untersuchung von Reuters ergab, wurden die Drähte des Gehirnchips bei einem Patienten gelöst. Das ist natürlich nicht gerade ideal, wenn man bedenkt, dass der Chip entwickelt wurde, um Menschen mit Lähmungen die Möglichkeit zu geben, digitale Geräte allein durch ihre Gedanken zu steuern.

Das Brain-Computer-Interface (BCI) von Neuralink ermöglichte es dem ersten Patienten sogar, Mario Kart zu spielen und mit seinen Gedanken eine Art Maus zu steuern. Das klingt ja schon ziemlich cool, aber wenn die Drähte sich lösen, kann das natürlich zu Problemen führen. Und das war offenbar nicht das erste Mal, dass dies passiert ist. Während der Tierversuche von Neuralink hatten sich die Drähte zusammen mit den empfindlichen Elektroden, die die Gehirnsignale entschlüsseln, ebenfalls gelöst.

Trotzdem schätzte das Unternehmen das Risiko offenbar als so gering ein, dass eine Neugestaltung des Chips nicht als notwendig erachtet wurde. Das ist natürlich eine gewagte Entscheidung, denn wenn die Drähte weiterhin ausfallen oder der Algorithmus nicht ausreichend angepasst wird, könnte dies zu ernsthaften Problemen für das Unternehmen führen.

Aber Moment mal, das Risiko einer Neugestaltung des Chips ist auch nicht zu unterschätzen. Denn wenn die Drähte im empfindlichen Gewebe des Gehirns verankert werden müssen, besteht die Möglichkeit, dass bei einer späteren Entfernung des Geräts das umliegende Gewebe Schaden nimmt. Das will natürlich keiner.

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) war übrigens über das potenzielle Problem informiert, als Neuralink den Antrag stellte, den Chip an Menschen zu testen. Die Behörde hatte bereits Informationen über die Tierversuche vorliegen. Die FDA selbst hat sich bisher nicht dazu geäußert, aber sie hat versichert, dass sie die Sicherheit der beteiligten Patienten im Auge behalten wird. Na, das beruhigt ja ein wenig.

Es scheint also, dass Neuralink vor einer großen Herausforderung steht. Die Lösung des Problems mit den sich lösenden Drähten gestaltet sich als äußerst schwierig. Im Jahr 2022 wurde der Antrag auf Genehmigung für Menschenversuche abgelehnt, nachdem die FDA eine Vielzahl von Risiken erkannt hatte. Das bedeutet, dass Neuralink noch einige Änderungen vornehmen muss, bevor der Chip für den Einsatz bei Menschen bereit ist. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen diese Hürde erfolgreich nehmen kann.

Schlagwörter: Neuralink + Reuters + FDA

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  • 16. Mai 2024