US-Frau betreibt betrügerisches System: Nordkoreanische IT-Mitarbeiter arbeiten für US-Unternehmen von zu Hause aus

US-Justizministerium klagt Frau aus Arizona wegen betrügerischem System an, das nordkoreanische IT-Mitarbeiter beschäftigte

Christina Marie Chapman aus Arizona sieht sich einer Anklage des US-Justizministeriums ausgesetzt, da sie ein betrügerisches System betrieben haben soll. Dieses System ermöglichte nordkoreanischen IT-Mitarbeitern, von zu Hause aus für US-amerikanische Unternehmen zu arbeiten. Die Anklage wirft Chapman vor, Identitätsdiebstahl, Urkundenfälschung und den Betrieb einer Laptop-Farm genutzt zu haben, um den Aufenthalt der Mitarbeiter in den USA vorzutäuschen.

Durch ihr betrügerisches System soll Chapman mindestens 6,8 Millionen US-Dollar eingenommen und diese an die nordkoreanische Abteilung für Munitionsindustrie weitergeleitet haben. Damit wurde Nordkorea bei der Finanzierung seiner Waffenprogramme unterstützt. Die Munitionsabteilung ist laut Anklage in verschiedene Aspekte der Waffenprogramme des Landes, einschließlich der Raketenentwicklung, involviert.

Mehr als 60 Personen, die in den USA leben, wurden im Rahmen dieses Betrugs beeinträchtigt, indem ihre persönlichen Informationen genutzt wurden. Diese Informationen wurden verwendet, um nordkoreanischen Mitarbeitern IT-Stellen in über 300 Unternehmen zu verschaffen. Zu den betroffenen Unternehmen gehören unter anderem eines der führenden Fernsehnetzwerke, ein renommiertes Technologieunternehmen im Silicon Valley, ein renommierter Flugzeug- und Rüstungshersteller, ein bekannter amerikanischer Automobilhersteller, eine exklusive Einzelhandelskette und eines der weltweit bekanntesten Medien- und Unterhaltungsunternehmen. Alle diese Unternehmen sind in der Fortune-500-Liste vertreten.

Zusätzlich betrieb Chapman an einem ihrer Wohnorte eine Einrichtung, in der sie eine große Anzahl von Laptops nutzte, um den Arbeitgebern vorzutäuschen, dass die Mitarbeiter sich innerhalb der USA aufhielten. Durch den Einsatz von Proxy- und VPN-Verbindungen gelang es den Nordkoreanern, den Anschein zu erwecken, dass sie mit IP-Adressen aus den USA arbeiten. Chapman empfing die Löhne und Gehälter auf ihren eigenen Bankkonten.

Die Anklage wirft Chapman weitere betrügerische Handlungen vor, die noch nicht näher spezifiziert wurden. Das US-Justizministerium ermittelt weiterhin in diesem Fall und wird versuchen, alle betroffenen Unternehmen und Personen zu identifizieren sowie weitere Details über das betrügerische System aufzudecken.

Sollte Chapman schuldig gesprochen werden, drohen ihr hohe Strafen und möglicherweise eine langjährige Haftstrafe. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Gefahr von Cyberkriminalität und die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen gegen solche Betrugsversuche zu verstärken. Die Zusammenarbeit zwischen den USA und anderen Ländern, um Cyberkriminalität zu bekämpfen und die Sicherheit von Unternehmen und Bürgern zu gewährleisten, wird dadurch nochmals verstärkt.

Schlagwörter: Christina Marie Chapman + USA + Arizona

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  • 17. Mai 2024