CoFRIDA: Wenn Roboter zu Kunstpartnern werden und die Kreativität anregen

Das Robotics Institute (RI) der Carnegie Mellon University (CMU) hat mit dem Robotersystem Collaborative FRIDA (CoFRIDA) eine spannende Möglichkeit geschaffen, Menschen und Roboter gemeinsam künstlerisch tätig sein zu lassen. Mit CoFRIDA können Menschen und Roboter zusammen Bilder malen und so ihre kreative Potenz stimulieren.

Jim McCann, außerordentlicher Professor am Robotics Institute (RI), beschreibt CoFRIDA als eine Art Schreibanleitung für das Zeichnen. Wenn man in einer Sackgasse steckt und nicht weiß, wie man weitermachen soll, kann man mit diesem System neue Ideen auf das Blatt bringen. CoFRIDA überwindet die Hürde einer leeren Seite und ermöglicht es Künstlern, ihre Kreativität zu entfalten.

Das Robotersystem CoFRIDA kann auf zwei verschiedene Arten genutzt werden. Zum einen kann dem mehrachsigen Roboterarm schriftliche Anweisungen gegeben werden, was der Roboter malen soll. Dazu kann der Roboterarm mit einem Pinsel oder einem Permanentmarker ausgestattet werden. Zum anderen kann der Roboter dem menschlichen Künstler helfen, indem CoFRIDA und der Mensch sich abwechselnd beim Weitermalen des Bildes unterstützen. Dieses Verfahren, das Co-Painting genannt wird, ist jedoch nicht einfach. CoFRIDA muss die übergeordneten Ziele des menschlichen Künstlers verstehen, um sinnvolle Striche zu setzen und das Bild weiterzumalen.

Um dies zu ermöglichen, haben die Forscher einen eigenen, selbstüberwachten Trainingsdatensatz erstellt. Sie entfernten bestimmte Elemente aus den Zeichnungen, während das ursprüngliche Motiv immer noch erkennbar war. Dadurch konnten sie verschiedene Phasen des Zeichenprozesses simulieren. Mit dem Text-Bild-Modell InstructPix2Pix, basierend auf einem Datensatz von halbfertigen und fertigen Bildern, ist es möglich, Pinselstriche zu bereits begonnenen Bildern hinzuzufügen. CoFRIDA kann die Skizze in verschiedenen Richtungen weiterführen, doch die Entscheidung über das Endergebnis bleibt dem Menschen überlassen, der somit die künstlerische Kontrolle behält.

CoFRIDA könnte in Zukunft eine interessante Möglichkeit bieten, um Künstlern bei ihrer kreativen Arbeit zu unterstützen. Es ermöglicht eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine und eröffnet neue Wege für die künstlerische Entfaltung. Die Forschungen des Robotics Institute (RI) der Carnegie Mellon University (CMU) tragen somit maßgeblich zur Weiterentwicklung der Robotertechnologie im künstlerischen Bereich bei.

Schlagwörter: CoFRIDA + RI + Carnegie Mellon

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  • 3. Juni 2024