Verdacht auf Stalking: Angeklagter nutzte AirTags zur Überwachung seiner Ex-Frau

In einem aktuellen Fall von Stalking sorgt ein vermeintlicher Angehöriger eines russischen Schmugglernetzwerks für Aufsehen. Der Mann, Ibodullo Muhiddinov Numanovich aus Tadschikistan, soll seine Ex-Frau mithilfe von AirTags belästigt haben. Die US-Regierung erhebt schwere Vorwürfe gegen ihn und hat Anklage wegen Stalkings erhoben.

Die Gerichtsunterlagen enthüllen, dass der Angeklagte seine Ex-Frau, die in den Dokumenten als S.K. bezeichnet wird, elektronisch überwacht und bedrohliche Sprachnachrichten geschickt haben soll. Diese Nachrichten sollen bei ihr berechtigte Angst vor Tod oder schwerer Verletzung ausgelöst haben. Der Beschuldigte hat jedoch beteuert, unschuldig zu sein.

Die US-Behörden vermuten, dass Numanovich seine ehemalige Ehefrau mithilfe eines Schmuggelnetzwerks in die Vereinigten Staaten eingeschleust hat. Er soll einer Bande angehören, die für den illegalen Warentransport verantwortlich sein soll. Die Anklage wegen Stalkings wurde im Mai erhoben.

Die Verwendung von AirTags zum Stalking ist kein neues Phänomen. In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Fälle gemeldet, bei denen Personen die kompakten Apple-Ortungsgeräte nutzten, um ihre ehemaligen Partner zu überwachen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieses Problem nicht ausschließlich auf AirTags beschränkt ist. In jüngster Zeit haben sowohl Verbraucher als auch Regierungsbeamte Bedenken geäußert über die Risiken, dass missbräuchliche Partner ihre Partner oder Ex-Partner über internetfähige Fahrzeuge verfolgen könnten.

Im vorliegenden Fall soll Numanovich zwischen März und April dieses Jahres insgesamt sieben AirTags an einem Fahrzeug befestigt haben, das von seiner Ex-Frau genutzt wurde. Die Geräte waren an verschiedenen Stellen im Auto versteckt, unter anderem im Gehäuse des Seitenspiegels und unter der vorderen Stoßstange. Das Federal Bureau of Investigation (FBI) setzte schließlich die AirTags ein, um die Handlungen von Numanovich zu überwachen und festzustellen, wann er die Geräte platzierte oder überprüfte.

Die Regierung behauptet zudem, dass Aufzeichnungen von Apple in Verbindung mit Numanovich und einem der AirTags gebracht wurden. Nachdem er angeklagt wurde, erhielt die Strafverfolgung einen Durchsuchungsbefehl, um sein Telefon zu durchsuchen. Dabei stießen sie auf einen Ordner mit ungefähr 140 sexuell expliziten Fotos und Videos seiner Ex-Frau. Es wird vermutet, dass er beabsichtigte, diese zu veröffentlichen, falls sie seinen Forderungen nicht nachkommen würde.

Bisher hat Apple noch nicht auf eine Anfrage um Stellungnahme reagiert. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen mit diesem Fall und den Vorwürfen gegen AirTags umgehen wird. Die Nutzung von Technologien zur Überwachung und Belästigung von Personen ist ein ernstes Problem, dem sowohl die Gesellschaft als auch die Hersteller von Geräten wie AirTags und internetfähigen Fahrzeugen größere Aufmerksamkeit schenken sollten.

Schlagwörter: AirTags + S.K. + Apple

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  • 5. Juni 2024