Die jüngsten Berichte über ein Datenleck bei der renommierten New York Times sorgen für Aufsehen. Laut aktuellen Informationen soll es auf dem bekannten Internetforum 4chan zu dieser schwerwiegenden Sicherheitslücke gekommen sein. Rund 270 GB an Daten sollen über das /g/-Technology-Forum veröffentlicht und für jedermann zugänglich gewesen sein. Die Hacker-Community vx-underground informierte am Freitag über diesen Vorfall auf der Plattform X. Jedoch waren die veröffentlichten Links zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr erreichbar.
4chan, ursprünglich von Manga- und Anime-Fans ins Leben gerufen, ist mittlerweile vor allem für sein Unterforum /b/ bekannt, in dem Nutzer teilweise Inhalte teilen, die gewaltverherrlichend, pornografisch und rassistisch sein können. Ein anonymer Nutzer von 4chan behauptet, dass die veröffentlichten Daten etwa 5.000 Repositories und 3,6 Millionen Dateien umfassen, wobei die Mehrheit unverschlüsselt sei.
Das Online-Portal TheRegister gibt an, dass es vor der Sperrung der Daten Teile davon eingesehen hat. Derzeit ist es noch möglich, auf eine Liste der angeblich veröffentlichten Repositories zuzugreifen. Die New York Times hat bisher noch keine offizielle Stellungnahme zu dem mutmaßlichen Datenleck abgegeben.
Sollten sich die Berichte bewahrheiten, wäre dies nicht das erste Mal, dass die New York Times von einem Datenleck betroffen ist. In der Vergangenheit hatte die Hackergruppe Hacking for Girls (HFG) zeitweise Zugriff auf die Server der Zeitung erlangt. Die New York Times war gezwungen, ihre Website für neun Stunden offline zu nehmen, um den entstandenen Schaden zu beheben. Der Auslöser für die Aktion von HFG war ein Artikel, in dem Hacker als unerfahrene junge Männer bezeichnet wurden.
Im Jahr 2016 sollen angeblich russische Cyberspione Zugriff auf die E-Mail-Postfächer der New York Times und anderer amerikanischer Nachrichtenorganisationen erlangt haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die New York Times zu dem aktuellen Vorfall äußern wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um solche Datenlecks in Zukunft zu verhindern.
Schlagwörter: New York Times + 4chan + HFG
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