Schweden meldet Störungen in Satellitenkommunikation bei ITU: Keine Lust auf Lieblingsserie verzichten!

Schweden hat offiziell bei der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) über Störungen in der Satellitenkommunikation in Nordeuropa beschwert. Der Konflikt begann angeblich, nachdem Schweden dem NATO-Verteidigungsbündnis beigetreten war. Die Störungen betreffen das Fernsehsatellitennetzwerk der Firma SES, die im skandinavischen Raum vertreten ist. Die genaue Ursache der Störungen ist noch unbekannt, aber es scheint, dass der nordeuropäische Raum davon betroffen ist. Schweden hat die ITU gebeten, die Störungen auf die Tagesordnung eines bevorstehenden ITU-Treffens zu setzen. Auch andere Länder wie Frankreich, die Niederlande und Luxemburg haben Beschwerde eingelegt.

Die Störungen in der Funkkommunikation haben seit dem Einmarsch Russlands in die Westukraine im Frühjahr 2022 zugenommen. Dies betrifft nicht nur militärische Frequenzen in der Ukraine, sondern auch Amateurfunkfrequenzen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Konfliktgebiets. Ein bekanntes Beispiel ist die Frequenz der russischen Militärfunkanlage UVB-76, auch bekannt als “Der Buzzer”, auf der regelmäßig Propaganda-Nachrichten verbreitet werden.

Aber nicht nur die Funkkommunikation ist betroffen, sondern auch die Satellitenkommunikation. Seit Anfang des Jahres häufen sich Störungen bei Navigationssatelliten wie dem US-System GPS, dem russischen GLONASS-Satelliten, dem europäischen Galileo- und dem chinesischen Beidou-Satelliten. Die Amateurfunker haben diesem Phänomen den Namen “Baltic Jammer” gegeben. Die Störungen hatten bereits Auswirkungen auf den Flugverkehr, wie das Beispiel der finnischen Fluggesellschaft Finnair zeigt, die Flüge zwischen Helsinki und Tartu aussetzen musste.

Auch die Frequenzen der Meridian-Kommunikationssatelliten des russischen Militärs werden regelmäßig gestört. Der Ostseeraum ist laut dem deutschen Amateurfunkverband von GPS-Störungen betroffen. Es bleibt abzuwarten, ob die ITU auf die Beschwerden der schwedischen Behörde reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Störungen zu beheben.

Es scheint, dass die Funk- und Satellitenkommunikation im nordeuropäischen Raum von Störungen geplagt wird. Es bleibt zu hoffen, dass die ITU eine Lösung für dieses Problem finden kann, damit die Menschen in Nordeuropa wieder ungestört fernsehen und navigieren können. Denn mal ehrlich, wer will schon auf seine Lieblingsserie verzichten oder sich auf dem Weg verirren, nur weil irgendwo ein Signal gestört ist? Also liebe ITU, bitte tut euer Bestes, um diese Störungen zu beheben. Die Menschen in Nordeuropa werden es euch danken!

Schlagwörter: Bloomberg + ITU + Genf

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  • 21. Juni 2024