Forscher entwickeln mathematische Modelle zur digitalen Nachbildung des Stoffwechsels von Neugeborenen

Forscher von der Universität Heidelberg, dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS), dem Universitätsklinikum Heidelberg und der University of Galway in Irland haben mathematische Modelle entwickelt, um die gesundheitliche Entwicklung von Neugeborenen in Bezug auf ihren gesamten Stoffwechsel digital nachzubilden. Die Modelle sollen ein besseres Verständnis seltener Stoffwechselerkrankungen ermöglichen und den Weg für personalisierte Medizin ebnen. Bisher gab es keine digitalen Zwillinge für Säuglinge, obwohl der Stoffwechsel von Babys deutliche Unterschiede zum Stoffwechsel von Erwachsenen aufweist. Die entwickelten Modelle umfassen den spezifischen Stoffwechsel von weiblichen und männlichen Säuglingen sowie 26 Organe, sechs Zelltypen und über 80.000 Stoffwechselreaktionen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Cell Metabolism veröffentlicht. Die Forschung soll helfen, ein besseres Verständnis für den Stoffwechsel von Säuglingen zu entwickeln und neue Wege zur Verbesserung der Diagnose und Behandlung von Krankheiten in den ersten Tagen eines Säuglings zu eröffnen, insbesondere bei seltenen Stoffwechselkrankheiten. Die Verwendung von digitalen Zwillingen könnte die pädiatrische Gesundheitsversorgung revolutionieren und individuelle Behandlungsmöglichkeiten für jedes Kind ermöglichen.

Schlagwörter: Heidelberg + HITS + Galway

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  • 24. Juni 2024