Laut einer aktuellen Studie von Kaspersky, sind Passwörter zunehmend leichter zu knacken. Die steigende Leistungsfähigkeit von Computern ermöglicht es Angreifern, Passwörter schneller zu entschlüsseln. Die Studie zeigt, dass mittlerweile 59 Prozent der Passwörter in weniger als einer Stunde geknackt werden können. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass Passwörter, die noch vor einigen Jahren als sicher galten, im Jahr 2024 innerhalb von Sekunden geknackt werden könnten. Dies ist vor allem auf die immer leistungsfähigeren Grafikprozessoren zurückzuführen, wie zum Beispiel den Nvidia RTX 4090. Die Studie basiert auf der Analyse von 193 Millionen Passwörtern, die frei auf verschiedenen Dark-Web-Seiten verfügbar waren. Die Brute-Force-Methode, bei der der Computer alle möglichen Passwortoptionen ausprobiert, ist nach wie vor eine der einfachsten Methoden für Angreifer. Dabei gilt: Je kürzer das Passwort, desto leichter ist es zu erraten. Die Forscher haben ihre Ergebnisse unter Verwendung der RTX 4090 GPU und des MD5-Hashing-Algorithmus mit einem Salt berechnet. Besonders bedenklich ist zudem, dass 28 Prozent der am häufigsten verwendeten Passwörter aus einer Kombination von Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern bestehen. Obwohl die meisten Passwörter als äußerst schwer zu entschlüsseln gelten, können etwa 5 Prozent innerhalb eines Tages erraten werden. Die Länge des Passworts spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ein neunstelliges Passwort kann innerhalb eines Jahres erraten werden, während ein zehnstelliges Passwort länger als ein Jahr benötigt. Passwörter, die ausschließlich aus Buchstaben, Ziffern oder Sonderzeichen bestehen, sind besonders anfällig für Brute-Force-Angriffe. Kaspersky empfiehlt, dass starke Passwörter, die ausschließlich aus Buchstaben bestehen, mindestens 11 Zeichen lang sein sollten. Es ist besorgniserregend, dass solche Passwörter bereits im Internet erhältlich sind und somit leicht zugänglich für Angreifer sind. (pz)
Schlagwörter: Kaspersky + RTX + Nvidia
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