Europäische Kommission klagt Microsoft wegen Verstößen gegen Wettbewerbsrecht an

Die Europäische Kommission hat Microsoft wegen angeblicher Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht angeklagt. Konkret geht es um die Bündelung der Chat-App Teams mit den Office 365- und Microsoft 365-Abonnements des Unternehmens. Bereits zuvor hatte Microsoft ähnliche Fälle wegen der Bündelung des Windows Media Players und des Internet Explorers. Dies ist jedoch das erste Mal seit 15 Jahren, dass das Unternehmen in der EU wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht angeklagt wird.

Die Europäische Kommission hat Microsoft ihre vorläufige Ansicht mitgeteilt und Bedenken geäußert, dass die Bündelung von Teams möglicherweise zu einem unfairen Wettbewerbsvorteil für Microsoft führt. Microsoft hat versucht, den Bedenken entgegenzukommen, indem es Teams von Office getrennt hat, jedoch wurden trotzdem Anklagen erhoben. Microsoft betont, dass das Unternehmen eng mit der Europäischen Union zusammenarbeitet, um Lösungen zu erarbeiten und den Bedenken der Kommission gerecht zu werden.

Im letzten Jahr hatte der Konkurrent Slack eine wettbewerbswidrige Beschwerde gegen Microsoft eingereicht, was zu einer Untersuchung gegen das Unternehmen führte. Es wurde behauptet, dass Microsoft Teams unrechtmäßig an Office gebunden und es unaufgefordert installiert habe. Zudem seien die wahren Kosten für Unternehmenskunden verschleiert worden.

Sollte Microsoft für den Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht verurteilt werden, könnte dem Unternehmen eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes auferlegt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Europäische Kommission Maßnahmen ergreift, um Microsoft dazu zu zwingen, seine Softwareprodukte zu modifizieren.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die europäischen Regulierungsbehörden weiterhin ein wachsames Auge auf Microsoft haben und bereit sind, bei Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht einzugreifen. Es bleibt abzuwarten, wie Microsoft auf die Vorwürfe reagieren wird und ob es zu weiteren Strafen oder Maßnahmen seitens der Europäischen Kommission kommen wird. (pz)

Schlagwörter: Microsoft 365-Abonnements + Windows + Office

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  • 25. Juni 2024