Microsoft hat anscheinend still und heimlich das Verhalten bei der ersten Installation von Windows 11 geändert. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, die automatische Synchronisation von Ordnern ohne zusätzliche Nachfrage zu aktivieren. Laut Berichten verschiedener Medien, basierend auf einer Meldung von Neowin, die in der Nacht zum Mittwoch veröffentlicht wurde, hat Microsoft diese Änderung vorgenommen.
Wenn man seinen Computer gemäß den Wünschen von Microsoft einrichtet, mit einer Internetverbindung und einer Anmeldung bei einem Microsoft-Konto, werden beispielsweise die Ordner Desktop, Bilder, Dokumente, Musik und Videos automatisch mit Onedrive in der Microsoft-Cloud synchronisiert. Das bedeutet, dass am Ende einer sauberen Windows-Installation möglicherweise ein Desktop und Ordner entstehen, die mit Verknüpfungen zu verschiedenen Dateien und Programmen überfüllt sind.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Verhaltensweisen bei einer deutschen Installation von Windows 11 nicht zu beobachten sind. Seit etwas mehr als zwei Wochen ist bekannt, dass es schwieriger geworden ist, Windows 11 mit einem lokalen Konto zu installieren. Die erhobenen Vorwürfe sind jedoch nicht nachvollziehbar, wenn aktuelle ISO-Abbilder von Windows 11 23H2 mit einem Microsoft-Konto installiert werden.
Während der Windows-Installation haben wir jedoch einen bemerkenswerten Schritt in Bezug auf die Onedrive-Einstellungen festgestellt. Den Nutzern wird die Entscheidung überlassen, ob die automatische Synchronisation ihrer eigenen Ordner aktiviert oder deaktiviert bleiben soll. Interessanterweise verschwindet die Frage nach etwa 15 Sekunden automatisch und wechselt zur nächsten Seite des Einrichtungsassistenten, unabhängig davon, ob eine Auswahl getroffen wurde oder nicht. Unsere Tests haben ergeben, dass die automatische Ordnersynchronisation deaktiviert bleibt, selbst wenn keine Auswahl getroffen wurde.
Microsoft versichert zwar, dass die Daten geschützt sind und zusätzlich mit AES256 verschlüsselt werden. Allerdings werden die Schlüssel in Azure-Vaults gespeichert – und genau dort hat Microsoft letztes Jahr die Kontrolle verloren. Daher könnte es ratsam sein, eine zusätzliche Verschlüsselung für die Onedrive-Ordner zu verwenden, wenn einem die Vertraulichkeit der Daten wichtig ist.
Es ist verständlich, dass Microsoft versucht, die Nutzung von Onedrive zu fördern und die Synchronisation der Ordner standardmäßig zu aktivieren. Dennoch sollten die Nutzer die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten haben und selbst entscheiden können, ob sie diese in der Cloud speichern und synchronisieren möchten. Es bleibt abzuwarten, ob Microsoft auf die Kritik reagiert und Änderungen an diesem Verhalten vornimmt. In der Zwischenzeit sollten die Nutzer bei der Installation von Windows 11 besonders wachsam sein und ihre Einstellungen sorgfältig überprüfen.
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