AMI-EV: Roboter sehen endlich klar – dank Mikrosakkaden und einer cleveren Kamera

Forscher der University of Maryland haben eine Kamera namens Artificial Microsaccade-Enhanced Event Camera (AMI-EV) entwickelt, die Robotern hilft, ihre Umwelt ähnlich wie Menschen wahrzunehmen. Das ist doch mal eine tolle Erfindung! Endlich können Roboter sehen, was um sie herum passiert, ohne dabei durch Bewegung verursachte Unschärfe zu erleben.

Ereigniskameras sind ja schon eine ziemlich coole Sache. Im Vergleich zu herkömmlichen Kameras ermöglichen sie eine präzisere Verfolgung bewegter Objekte. Das Problem ist nur, dass sie oft Schwierigkeiten haben, klare und stabile Bilder aufzunehmen, wenn es in der Umgebung viele bewegte Elemente gibt. Und das ist natürlich ein Problem, wenn Roboter und autonome Fahrzeuge in Echtzeit klare Bilder brauchen, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.

Aber zum Glück haben die Forscher der University of Maryland eine Lösung gefunden! Sie haben ein Kamerasystem entwickelt, das die Funktionalität einer Ereigniskamera optimiert. Wie haben sie das gemacht? Indem sie die Mechanismen im menschlichen Auge untersucht haben. Dabei sind sie auf Mikrosakkaden gestoßen, winzige und schnelle Augenbewegungen, die auftreten, wenn wir unseren Blick auf etwas konzentrieren.

Diese Mikrosakkaden ermöglichen es uns, sich bewegende Objekte zu verfolgen und gleichzeitig präzise Details wie Farbe, Tiefe, Schatten und Schattierungen wahrzunehmen. Die Forscher haben daher geschlossen, dass ein Kamerasystem ebenfalls solche Bewegungen imitieren muss, um die durch Bewegung verursachte Unschärfe zu reduzieren.

Und wie haben sie das gemacht? Sie haben ein bereits vorhandenes Ereigniskamerasystem genommen und es mit einem rotierenden Prisma ergänzt. Dadurch können sie das einfallende Licht der Linse umleiten und die feinen Augenbewegungen nachahmen. Ganz schön clever, oder?

Natürlich musste auch eine Software entwickelt werden, um Schwankungen in den Lichtverhältnissen auszugleichen und stabile Bilder zu gewährleisten. Denn was nützt die beste Kamera, wenn die Bilder immer noch unscharf sind, oder?

In den Tests hat sich die AMI-EV als überlegen erwiesen. Sie konnte schnelle Bewegungen mit einer Bildrate von zehntausenden Bildern pro Sekunde einfangen, während herkömmliche Kameras im Durchschnitt nur bis zu 1000 Bilder pro Sekunde schaffen. Das ist ein deutlicher Unterschied!

Die Forscher sind sich sicher, dass die AMI-EV vielfältig eingesetzt werden kann. Sie kann Robotern und autonomen Fahrzeugen dabei helfen, bewegte Objekte schnell zu erkennen und zu identifizieren. Außerdem ist die Kamera auch bei extremen Lichtbedingungen leistungsfähiger, hat eine geringere Verzögerungszeit und verbraucht weniger Strom. Das macht sie auch besonders geeignet für Virtual-Reality-Anwendungen, bei denen häufig schnelle Kopf- und Körperbewegungen auftreten.

Insgesamt ist die AMI-EV also eine ziemlich spannende Entwicklung. Sie zeigt, dass die Natur oft die besten Ideen liefert und dass wir viel von unseren eigenen Augen lernen können, um Technologie zu verbessern. Wer weiß, vielleicht werden unsere Roboter in Zukunft genauso gut sehen können wie wir – oder sogar besser!

Schlagwörter: University of Maryland + AMI-EV + Botao He

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  • 4. Juli 2024