Ladybird Browser Initiative setzt auf Unabhängigkeit und gewinnt Sponsor

Die Ladybird Browser Initiative hat eine neue Plattform gefunden, um ihren unabhängigen Webbrowser voranzutreiben. Sie haben beschlossen, sich vom SerenityOS-Betriebssystem abzukoppeln und sich wieder auf ihre eigenen Ziele zu konzentrieren. Der neue Ladybird Browser, der von Andreas Kling entwickelt wird, hat bereits Chris Wanstrath, den Gründer von Github, als Sponsor gewonnen. Kling betont, dass Ladybird ein freies Projekt bleiben wird und keine kommerziellen Interessen verfolgt. Die finanziellen Mittel, die zur Verfügung gestellt werden, fließen vollständig in die Weiterentwicklung des Browsers. Die Sponsoren haben keine Kontrolle über das Projekt, was sicherstellt, dass Ladybird unabhängig bleibt. Das bedeutet jedoch auch, dass Kling auf einige finanzielle Möglichkeiten verzichten muss. Zum Beispiel kann Google nicht automatisch seine Suchmaschine als Standard in Ladybird platzieren.

Ein großer Unterschied zu anderen unabhängigen Browsern besteht darin, dass Ladybird nicht auf Chromium basiert. Es handelt sich um eine komplett neue Engine, die unabhängig von Google Chrome und Mozilla Firefox entwickelt wurde. Obwohl das Projekt noch in einer frühen Entwicklungsphase ist, nutzen Kling und andere Entwickler den Browser bereits für verschiedene Aufgaben. Die Erweiterungen von Ladybird werden an die individuellen Anforderungen der Entwickler und Nutzer angepasst.

Ein herausragendes Merkmal von Ladybird ist die vollständige Unabhängigkeit von der Werbeindustrie. Im Gegensatz zu Mozilla, das von den Werbeeinnahmen von Google abhängig ist, hat Ladybird ein klares Ziel: Es soll ein Webbrowser für normale Benutzer sein, ohne dass die Entwickler von deren Daten profitieren. Kling geht daher davon aus, dass die finanzielle Situation des Projekts einfacher sein wird.

Aktuell beschäftigt Ladybird drei Vollzeitentwickler, weitere sollen in naher Zukunft eingestellt werden. Die Finanzierung ist für 1,5 Jahre gesichert. Interessierte können trotz des Pre-Alpha-Status Ladybird bereits ausprobieren, indem sie einen der verfügbaren Desktop-Ports verwenden. Die offizielle Entwicklung konzentriert sich derzeit auf Linux und macOS, während Windows-Benutzer auf das WSL 2 zurückgreifen müssen.

Obwohl der Browser immer noch in der ehemaligen Heimat SerenityOS bleibt, geht Kling davon aus, dass die Entwickler von SerenityOS in Zukunft nicht in der Lage sein werden, alle Änderungen zu übernehmen. Eine bedeutende Veränderung des Forks besteht darin, dass Ladybird nun Code von Drittprojekten integrieren kann, während dies bei SerenityOS nach wie vor untersagt ist. Es gibt derzeit niemanden, der sich um die Wartung des Android-Ports von Ladybird kümmert.

Das klingt nach einer aufregenden Entwicklung für den Ladybird Browser! Es ist großartig zu sehen, dass sie sich auf ihre eigenen Ziele konzentrieren und finanzielle Unterstützung gewinnen konnten. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich der Browser in den kommenden Monaten weiterentwickelt und ob er sich als echte Alternative zu den etablierten Browsern behaupten kann.

Schlagwörter: Andreas Kling + Ladybird + SerenityOS

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  • 4. Juli 2024