Amazon setzt bei Cloud-KI auf Nvidia, keine AMD-Chips – zumindest vorerst

Amazon Web Services (AWS) plant in seiner Cloud-Plattform zunächst keinen Einsatz neuer KI-Chips von AMD. Das betont Gadi Hutt, Senior Director für Kunden- und Produktentwicklung der Annapurna Labs, Amazons Chip-Sparte. Demnach lässt die Nachfrage von AWS-Kunden nach den AMD Instinct MI300-Modellen bislang zu wünschen übrig. Dies wurde laut Business Insider im Rahmen des AWS re:Invent-Events gegenüber Hutt erläutert.

Stattdessen fokussiert sich AWS auf Nvidia-Technologie. In den neuen EC2 P6-Instanzen werden zukünftig die nächste Generation der Blackwell-Grafikeinheiten zum Einsatz kommen, die nach Angaben von Amazon eine 2,5-fache Leistungsfähigkeit im Vergleich zu den Vorgängermodellen bieten und für generative KI optimiert sind. Gleichzeitig kündigte AWS EC2-Instanzen und UltraServers mit Trainium2-Chips an, die im Tochterunternehmen Annapurna Labs entwickelt wurden. Der Nachfolger dieser Chips soll energieeffizienter und viermal leistungsstärker sein.

Obwohl AMD die Serienproduktion der Instinct MI300-Beschleuniger im vergangenen Jahr startete – unter anderem mit dem kostengünstigen MI300X als Alternative zu Nvidias H100-Chip – bleibt das Unternehmen im Vergleich zu Nvidia deutlich zurück. Nach Angaben des Aktien-Magazins dominiert Nvidia die Branche der KI-Beschleuniger mit einem Marktanteil von etwa 80 Prozent. Hutt schließt jedoch einen zukünftigen Einsatz von AMDs KI-Beschleunigern bei AWS nicht aus.

Die Zusammenarbeit zwischen Amazon und AMD beschränkt sich dennoch nicht auf das KI-Segment. In anderen Bereichen, wie zum Beispiel bei Server-Prozessoren, arbeitet AWS weiterhin eng mit AMD zusammen. So setzt AWS die EPYC-Reihe als Server-Prozessoren ein, die im Vergleich zu Intels Xeon-CPUs mehr Kerne und ein schnelleres Speicher-Subsystem bieten und somit Vorteile in rechen- und speicherintensiven Serverinstanzen liefern.

Schlagwörter: AMD + Amazon + Gadi Hutt

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  • 9. Dezember 2024