Bundeswehr baut endlich Redundanz in ihre IT ein – Ab 2026 soll nichts mehr am selben Baum brennen
Nachdem der Bundesrechnungshof (BRH) jüngst heftige Kritik an der fehlenden Redundanz bei einsatzwichtigen IT-Services der Bundeswehr geübt hat, reagiert das Verteidigungsministerium (BMVg) mit Versprechungen für die Zukunft. Ab 2026 soll schrittweise Georedundanz für wichtige IT-Systeme geschaffen werden, um zukünftig nicht mehr in Gefahr zu geraten, wie im BRH-Bericht beschrieben, dass insbesondere im Einsatzfall Waffensysteme ohne zugängliche IT-Services lahmgelegt werden.
Der BRH hatte bemängelt, dass beispielsweise das Rechenzentrum für diese lebenswichtige IT nur an einem Standort betrieben wird – ein echtes Sicherheitsrisiko, wenn es z. B. durch Naturkatastrophen oder Cyberangriffe ausfällt. Das Projekt „Automatisiertes Archivierungssystem im Geoinformationsdienst“ ist zwar grundsätzlich zweistufig aufgebaut und somit georedundant möglich, aber bisher nur an einem Ort aktiv.
Eine Sprecherin des BMVg versicherte nun, dass die Umsetzung dieser Georedundanz nach den Standortkriterien der Rechenzentren schrittweise ab 2026 erfolgen soll. Die Finanzierung erfolgt über das „Herkules-Folgeprojekt“ und den Einzelplan 14, der auch die Mittelverwendung aus dem „Sondervermögen Bundeswehr“ beinhaltet.
Während konkrete Details zum Bau und Betrieb der neuen Rechenzentren noch nicht öffentlich sind – man findet lediglich Kosten für Satellitenkommunikation/Rechenzentrumsverbund – signalisiert das BMVg mit diesem Plan zumindest eine klare Richtung für die Zukunft. Ob bis 2026 tatsächlich alles klappt, bleibt abzuwarten. Denn eines ist klar: Bis dahin bleiben wichtige IT-Services der Bundeswehr an einem einzigen Punkt konzentriert und somit weiterhin gefährdet.
Man könnte also sagen: Ab 2026 sollen endlich zwei Bäume ausgepflanzt werden, damit nicht noch lange Zeit das Risiko besteht, dass durch einen Blitzschlag die gesamte IT-Landschaft der Bundeswehr ausfällt.
Schlagwörter: BMVg + IT
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