Im September 2023 stoppte die neu gebildete US-Regierung eine Untersuchung eines umfangreichen Cyberangriffs auf amerikanische Provider, die vom Cyber Safety Review Board (CSRB) geleitet wurde. Alle nichtstaatlichen Mitglieder des CSRB, darunter Experten aus Unternehmen wie Google, wurden unter dem Vorwand „Missbrauch von Ressourcen“ entlassen. Obwohl Reuters betont, dass das CSRB nur eines von mehreren vergleichbaren Gremien im Innenministerium ist und seine Arbeit somit nicht vollständig beendet werden muss, sehen Kritiker diese Maßnahme als gefährliche Schwächung der amerikanischen Cyberdefensivfähigkeiten und als Rückschritt in der Zusammenarbeit zwischen Staat und privatem Sektor im Kampf gegen digitale Bedrohungen.
Der Angriff, dem die Hackergruppe Salt Typhoon (auch bekannt als GhostEmperor oder FamousSparrow) zugerechnet wird und der mutmaßlich aus China stammt, soll wertvolle Daten von großen Netzwerken wie AT&T, Verizon und T-Mobile gestohlen haben. Geheimdienstexperten bewerten diesen Vorfall als den größten Cyberangriff in der US-Geschichte. Das CSRB hatte zuvor bereits schwerwiegende Sicherheitsvorfälle, wie die Log4Shell-Lücke und den Angriff auf Microsoft Exchange, analysiert. Die Untersuchung des Salt Typhoon-Angriffs war laut Quellen erst zu einem Drittel abgeschlossen, bevor sie abrupt gestoppt wurde. Senator Ron Wyden kritisierte diese Entscheidung scharf und sah darin ein massives Geschenk an „chinesische Spione“.
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