Sicherheitslücke in Call of Duty: WWII ermöglicht Remote-Code-Ausführung auf PCs von Spielern.

Eine schwerwiegende Sicherheitslücke in der Windows-Version des Shooters Call of Duty: WWII ermöglichte es Unbekannten, Schadcode auf den PCs ihrer Mitspieler auszuführen. Erst durch Videoaufzeichnungen wurde dieses Problem öffentlich. Betroffen scheint vor allem die im Microsoft Game Pass enthaltene Version des 2017 erschienenen Spiels zu sein. Die Lücke führte zu Ausfällen der Online-Funktionen, während das weitere Vorgehen von Activision und Microsoft unklar blieb.

Videos zeigten den Ablauf: Während einer Spielszenen bricht die Action ab, zwei Fenster erscheinen: zunächst eine Transferanzeige eines Downloadprogramms und danach ein Kommandozeilenfenster mit eingeblendetem Notepad, auf dem eine Nachricht erscheint, die auf Remote Code Execution (RCE) hindeutet und an Activision gerichtet zu sein scheint. RCE steht für die Ausführung von fremdem Code auf dem betroffenen Rechner.

Diese Sicherheitslücke im Spielclient erlaubte einem Spieler, Schadcode auf den PC eines anderen Spielers zu übertragen. Die Botschaft im Notepad deutete auf eine Protestnote gegen Activision hin, da die genannte Anwaltskanzlei in der Vergangenheit für Activision tätig war. Nach Bekanntwerden des Problems reagierten sowohl Microsoft als auch Activision mit Maßnahmen: Die Online-Funktionen von Call of Duty: WWII wurden vorübergehend abgeschaltet. Steam-Nutzer berichteten über fehlende Updates und warnten vor dem Start der Online-Variante. Microsofts Stellungnahme blieb zunächst aus.

Die Situation wirft Fragen nach Verantwortung und Sicherheit im Gaming auf, insbesondere angesichts des Drucks auf Entwickler und Verkäufer, Kosten zu senken und Spiele aufgrund von Nachhaltigkeit zurückzuziehen. Activision schien trotz der Schwachstellen die fehlerhafte Version erneut an Spieler zu liefern, was die Sicherheitslage und das Vertrauen in die Branche weiter verschärft.

Schlagwörter: Activision + Microsoft + WWII

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  • 8. Juli 2025