Cyberterrorismus in Deutschland: Die Spur der Hackergruppe Wizard Spider

Eine international agierende Hackergruppe hat Deutschland im Zeitraum von 2018 bis 2021 mit mindestens 170 Cyberangriffen terrorisiert. Insbesondere Behörden, Krankenhäuser und größere Unternehmen standen im Fokus dieser gezielten Attacken. Die Ermittler gehen davon aus, dass der entstandene Schaden – bereits mit 46 Millionen Euro dokumentiert – in Wirklichkeit deutlich höher liegt. Der Auslöser für die umfangreichen Ermittlungen war ein verheerender Cyberangriff auf die Stadt Neustadt am Rübenberge in Niedersachsen im August 2019. Die Angreifer hatten das gesamte IT-System der Stadt lahmgelegt und monatelang eine Katastrophe ausgelöst, während sie exorbitant hohe Zahlungen in Bitcoin forderten und drohten, sämtliche Daten zu löschen, falls ihre Forderung nicht erfüllt würde. Ermittlungen zeigten, dass die Täter wochenlang ungestört Zugang zu den sensiblen Systemen hatten und so genau geplant und organisiert agierten. Die Staatsanwaltschaft Verden und die Polizeidirektion Hannover kooperierten mit Behörden weltweit in der Suche nach den Verantwortlichen. Sie beantragten internationale Haftbefehle gegen sechs Verdächtige, zwei davon gemäß den Ermittlungen direkt an dem Angriff auf Neustadt am Rübenberge beteiligt. Zusätzlich wird nach fünf mutmaßlichen Geldwäschern gefahndet, die den erlangten Erlös aus diesen Cyberangriffen verschleiert haben sollen. Die Angreifer werden der internationalen Hackergruppe Wizard Spider zugeordnet, deren Netzwerk eng mit Russland verknüpft ist. Diese Gruppe ist bekannt für ihre komplexen und koordinierten Angriffe auf verschiedene Zielgruppen weltweit.

Schlagwörter: Neustadt + Rübenberge + Deutschland

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  • 11. Juli 2025