Internationale Strafverfolgung trifft DDoS Gruppe NoName057(16) – Ein Schlag gegen Cyberaktivismus
Deutsche und internationale Strafverfolgungsbehörden haben im Rahmen einer koordinierten Aktion gegen die Hackergruppe NoName057(16) zugeschlagen. Das Bundeskriminalamt (BKA) bezeichnet diese Gruppe als ein ideologisch geprägtes Hacktivisten-Kollektiv, das sich als Unterstützer Russlands zur Tarnung cyberangreifender Aktivitäten einsetzt und durch gezielte Aktionen auf politische Ereignisse reagiert. Seit Beginn der Ermittlungen im November 2023 war Deutschland wiederholt Ziel dieser Angriffe. Insgesamt wurden 14 Angriffswellen registriert, die darauf abzielten, verschiedene Internetseiten in ihrer Erreichbarkeit zu stören. Die Hackergruppe fokussierte sich dabei nicht nur auf deutsche Ziele, sondern griff auch Einrichtungen in anderen Ländern an.
Die Ausmaße dieser DDoS-Angriffe sind beachtlich: Sie dauerten teilweise mehrere Tage und betrafen insgesamt rund 250 Unternehmen und Einrichtungen, darunter wichtige Akteure der kritischen Infrastruktur wie Rüstungsbetriebe, Stromversorger und Verkehrsbetriebe. Öffentliche Einrichtungen und Behörden waren ebenfalls betroffen. Die im Frühjahr 2023 auf Websites verschiedener Bundesländer verübten Angriffe werden ebenfalls der Gruppe zugeschrieben.
NoName057(16) gewann durch ihre Aktivitäten seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit, insbesondere über Messenger-Dienste. Über diese Kanäle rekrutierte die Gruppe Unterstützer und baute ein Netzwerk mit mehr als 4000 Nutzern auf. Die deutsche Polizei führte im Rahmen der Aktion Durchsuchungen an mehreren Standorten durch, darunter in Berlin. International fanden laut BKA ebenfalls 24 Durchsuchungen statt. Derzeit werden die sichergestellten Beweismittel ausgewertet, um weitere Erkenntnisse über die Strukturen und Aktivitäten der Gruppe zu gewinnen und mögliche zukünftige Angriffe abzuwenden.
Schlagwörter: NoName057 + BKA + Russlands
(pz)
