Ameos veröffentlicht Auskunftsformular für Patienten nach IT-Angriff und prüft Datenbetroffenheit
Nach einem IT-Angriff auf den Klinikkonzern Ameos im Juli dieses Jahres hat der Verbund nun ein Auskunftsformular veröffentlicht, das Patienten ermöglicht, Auskunft über potenziell betroffene Daten einzuholen. Die genaue Anzahl der Personen, deren personenbezogene Daten durch den Angriff betroffen sein könnten, lässt sich jedoch aktuell nicht verlässlich feststellen. Gemäß den Angaben eines Sprechers von Ameos ist eine individuelle Prüfung jedes Falls notwendig, um zu ermitteln, ob und in welchem Umfang Daten einzelner Patienten beeinträchtigt wurden. Dafür müssen sich Betroffene über das auf der Informationswebseite verlinkte Formular identifizieren und eine Kopie ihres Ausweises hochladen, um eine spezifische Datenevaluation zu ermöglichen. Der Sprecher betonte dabei, dass die Betroffenheit nicht zwangsläufig besteht und es durchaus möglich ist, dass keine personenbezogenen Daten von einzelnen Patienten betroffen sind. Die Ameos Gruppe betont, dass sowohl deutsche als auch österreichische Einrichtungen innerhalb des Konzerns durch den Angriff betroffen sind. Der Klinikkonzern arbeitet derzeit intensiv mit den zuständigen Behörden und externen Experten an der umfassenden Aufklärung des IT-Angriffs. Dazu gehören die Zusammenarbeit mit Datenschutzbehörden aus verschiedenen Bundesländern, dem Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt, wo eine zentrale Strafanzeige erstattet wurde, sowie spezialisierten forensischen Teams, sowohl intern als auch extern. Ameos versichert, dass die Patientenversorgung in allen Einrichtungen jederzeit gewährleistet war und durch den Angriff nicht beeinträchtigt wurde. Der Angriff auf die IT-Systeme hatte jedoch zu erheblichen Störungen in deutschen Kliniken geführt. Diese betreuen laut Ameos jährlich über 500.000 Patienten, verteilt auf mehr als 100 Einrichtungen an über 50 Standorten. Zu den Einrichtungen gehören neben allgemeinen Krankenhäusern auch zahlreiche Spezialkliniken für psychische Gesundheit. Mit Helios und Sana zählt Ameos zu den größten privaten Klinikbetreibern im deutschsprachigen Raum.
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(pz)
