In Großbritannien zeichnet sich ein besorgniserregender Trend in Bezug auf Cyberattacken an Schulen ab: Mehr als die Hälfte der von Insidern durchgeführten Angriffe wird Schülern und Schülerinnen zugeschrieben. Eine Analyse der britischen Datenschutzbehörde, dem Information Commissioner’s Office (ICO), die über 200 Vorfälle zwischen Januar 2022 und August 2024 untersuchte, deckt diese alarmierende Entwicklung auf. Ein Drittel dieser Fälle ergab, dass entwendete Zugangsdaten die Ursache für eine Datenschutzverletzung waren, wobei in der überwältigenden Mehrheit von 97 Prozent die Verantwortung bei Kindern oder Jugendlichen lag. Die ICO sieht dieses Phänomen als ernstzunehmende Gefahr und betont zugleich, dass Nachlässigkeiten auf Seiten der Schulen einen erheblichen Einfluss auf das Problem haben. Es wird deshalb dringend gefordert, die Cybersicherheit an Bildungseinrichtungen zu verstärken.
Um die Dringlichkeit dieser Notwendigkeit zu verdeutlichen, liefert die Behörde konkrete Beispiele aus den Fällen. So gelang es drei elfjährigen Schülern, sich unrechtmäßig Zugang zu einem System ihrer weiterführenden Schule zu verschaffen, das Daten von über 1400 Schülern enthielt. Die Jugendlichen, die eigenen Angaben zufolge Interesse an IT und Cybersicherheit hatten, nutzten ihr Wissen, um Passwörter zu knacken und ihre Fähigkeiten zu testen, wobei sie Tools aus dem Internet einsetzten. Ein weiterer Fall zeigt, wie ein Schüler mithilfe eines erlangten Zugangs Informationen in einer Datenbank mit Daten von 9000 Beschäftigten, Bewerbern und Schülern nicht nur einsehen, sondern auch modifizieren konnte. Dieser Vorfall führte schließlich zur Einschaltung der Polizei.
Die ICO ruft nun dazu auf, Schulen als aktiven Bestandteil der Lösung einzubinden und mehr Verantwortung für Datenschutz und Cybersicherheit zu übernehmen. Gleichzeitig appelliert die Behörde an Eltern, ihre Rolle wahrzunehmen und in regelmäßigem Dialog mit ihren Kindern über deren Online-Aktivitäten zu sprechen. Denn was zunächst spielerisch erscheinen mag, kann sich schnell in illegale und schädliche Handlungen mit weitreichenden Konsequenzen verwandeln. Diese Entwicklungen zeigen sich schon viel früher, als man annehmen könnte: Untersuchungen belegen, dass selbst siebenjährige Kinder bereits Kenntnisse besitzen, die sie auf eine schiefe Bahn führen könnten, und entsprechende Hilfsprojekte für solche Fälle existieren.
Zusammengefasst: Der Text beschreibt ein ernstes Problem in Großbritannien: Schüler und Schülerinnen begehen mehr als die Hälfte der Insider-Cyberangriffe an Schulen. Die britische Datenschutzbehörde (ICO) sieht dies kritisch und fordert verstärkte Cybersicherheit an Schulen sowie aktive Partizipation der Eltern im Umgang mit den Online-Aktivitäten ihrer Kinder, da das Risiko frühzeitig eintritt. Konkrete Fälle illustrieren die Dringlichkeit, zum Beispiel von Schülern, die Passwörter knacken, um auf sensible Daten zuzugreifen. Die ICO appelliert auch an Schulen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und Verantwortung für den Schutz sensibler Daten zu übernehmen.
Schlagwörter: ICO + Großbritannien + Commissioner
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