AMD zieht den Stecker: Vulkan-Treiber AMDVLK eingestellt, Fokus auf RADV-Treiber

AMD hat den Stecker gezogen und beendet die Entwicklung seines hauseigenen Vulkan-Treibers AMDVLK. Die Entwickler haben sich dazu entschlossen, die Ressourcen voll und ganz dem etablierten RADV-Treiber des Mesa3D-Projekts zu widmen, der bereits in vielen Distributionen, einschließlich der Steam Deck Spielekonsole, Standardstatus genießt. RADV hat in Benchmarks häufig die Nase vorn gegenüber AMDVLK gezeigt und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Diese Entwicklung lässt sich nun auch an AMDs Entscheidung ablesen, offiziell den Support für RADV zu übernehmen und gleichzeitig die Arbeiten an AMDVLK einzustellen. Bereits seit Frühjahr ruhen die Weiterentwicklungen von AMDVLK; die letzte Version wurde Ende April veröffentlicht. Jetzt erfolgt mit der offiziellen Veröffentlichung des Quellcode-Freezes für AMDVLK auch das definitive Beenden der Entwicklung, einschließlich aller zugehörigen Komponenten wie der Platform Abstraction Library (PAL). Das bedeutet, dass AMD zukünftig ausschließlich auf RADV setzt und seine Ressourcen dorthin lenkt, um den Treiber weiter zu verbessern und zu optimieren. Die Entscheidung wirft jedoch Fragen bezüglich des Windows-Ports von AMDVLK auf, der ebenfalls auf der PAL-Technologie basiert. Ob dieser weiterhin unterstützt oder mit dem Stopp von AMDVLK auch aufgegeben wird, bleibt aktuell offen.

RADVs Erfolge basieren unter anderem auf seiner offenen und transparenten Entwicklung innerhalb des Mesa3D-Projekts, wo kontinuierlich an Verbesserungen und Optimierungen gearbeitet wird. Dies ermöglicht eine schnellere Anpassung an neue Hardware und Features sowie die Integration von Community-Beiträgen, was zu einem dynamischen Fortschritt führt. Im Gegensatz dazu schlief AMDVLK in einer eher geschlossenen Umgebung voran, was möglicherweise an der Dynamik und Geschwindigkeit der Entwicklung im Vergleich zu RADV hinderlich war. Die Stärken von RADV liegen auch in seiner breiteren Adoption durch verschiedene Distributionen und Systeme wie Steam Deck, wodurch es ein breites Anwendungsfeld und kontinuierliche Nutzung findet, was wiederum das Feedback für weitere Optimierungen fördert.

Die Konzentration auf RADV signalisiert eine strategische Ausrichtung von AMD hin zur Offenheit und Zusammenarbeit im Open-Source-Umfeld. Durch die Bündelung der Ressourcen ermöglicht dies fokussierte Weiterentwicklungen und ein schnelleres Tempo in der Verbesserung der Vulkan-Unterstützung für Radeon-Grafikkarten. Das klare Bekenntnis zu RADV stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer noch leistungsstärkeren und effizienteren Vulkan-Performance für AMD-Nutzer dar.

Schlagwörter: AMDVLK + RADV + AMD

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  • 16. September 2025