Der Linux-Kernel 6.18 wird ohne das Dateisystem Bcachefs auskommen. Linus Torvalds, der Vater des Linux-Kernels, hat den zugehörigen Quellcode aus dem Kernel entfernt. Hintergrund dieser Entscheidung ist ein Konflikt mit Kent Overstreet, dem Entwickler von Bcachefs. Dieser Konflikt führte dazu, dass Torvalds den Bcachefs-Quellcode im Kernel mit einem „.“ kennzeichnete, was bedeutet, dass die Kernel-Maintainer keine Patches mehr für das Dateisystem annehmen. Dieser Schritt friert den Entwicklungsfortschritt von Bcachefs auf dem Stand des Kernels 6.16 effektiv ein. Um Bcachefs dennoch zukünftig nutzbar zu halten, bietet Kent Overstreet das Dateisystem als externes DKMS-Modul an. Dieses Modul ist zunehmend bei verschiedenen Linux-Distributionen als Paket verfügbar. NixOS und Arch Linux integrieren Bcachefs standardmäßig in ihre Systeme, sodass es auch in allen Ableitungen von Arch Linux nutzbar sein sollte. Für Ubuntu und Debian existieren Repositories mit passenden Bcachefs-Paketen, während Fedora-Nutzer über das COPR-Repository auf die aktuelle Version zugreifen können. Auch hier planen die Entwickler, ein eigenes Repository einzurichten. openSUSE hat Bcachefs vorerst in Tumbleweed deaktiviert. Trotz der Entfernung des Quellcodes aus dem Kernel 6.18 wird Bcachefs weiterhin verfügbar sein. Linus Torvalds begründet diese Entscheidung damit, dass das Dateisystem nun als DKMS-Modul bereitgestellt werde und durch den Ausschluss im Kernel Verwirrung hinsichtlich der Versionsstände vermieden werden kann. Die Nutzer können somit auch weiterhin auf Bcachefs zugreifen und es in ihre Systeme einbinden, beispielsweise durch die Installation des entsprechenden DKMS-Moduls oder über die bereits etablierten Paketquellen bei verschiedenen Distributionen.
Schlagwörter: Linus Torvalds + Kent Overstreet + Arch Linux
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