Gut zwei Wochen nach einem Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister am Hauptstadtflughafen BER ist die elektronische Systematik der Passagierabfertigung wieder funktionsfähig. Das zentrale System des Dienstleisters Collins Aerospace, das für wichtige Abläufe wie Check-in, Boarding und Gepäckaufgabe zuständig war, steht seit Sonntagmorgen wieder vollständig online. Eine Sprecherin des Flughafens bestätigte dies auf Anfrage gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Am Wochenende hatten IT-Fachleute der Flughafengesellschaft bereits mit umfangreichen Sicherheitstests begonnen, die bis dato ohne Probleme verlaufen sind. Ab Montag wird nun schrittweise die Wiederanbindung der Fluggesellschaften an dieses System erfolgen. Dabei werden Check-in-Schalter und Boarding-Gates in einem abgestimmten Plan wieder in Betrieb genommen. Dies signalisiert den Beginn einer Normalisierung für Reisende, die zuletzt längere Wartezeiten hinnehmen mussten – insbesondere bei Check-in, Boarding und Gepäckausgabe. Der Cyberangriff, der am 19. September verübt wurde, traf nicht nur den BER, sondern mehrere Flughäfen in ganz Europa. Der Angriff legte wichtige IT-Systeme lahm und störte den reibungslosen Ablauf an vielen Airports. Am Berliner Flughafen führte dies zu erheblichen Verzögerungen und Herausforderungen für Passagiere und Flughafenpersonal gleichermaßen. Nach dem Angriff musste der BER auf Notfallprozesse zurückgreifen, um den Flugbetrieb so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. Es kam jedoch zu längeren Wartezeiten, insbesondere bei Check-in und Gepäckabwicklung. Die Fluggesellschaften arbeiteten mit Hochdruck daran, zurückgebliebenes Gepäck schnellstmöglich abzuarbeiten und weiterzuleiten, was auch in den Tagen nach der Wiederherstellung des Systems weiterhin erforderlich war. Reisende, deren Aufgabegepäck nicht am Zielort angekommen ist, sollten dies umgehend bei der Gepäckermittlung oder direkt bei ihrer Fluggesellschaft melden, um eine Nachverfolgung einzuleiten. Die Fluggesellschaft als Vertragspartner kann Auskunft über den Verbleib und die Zustellung geben. Trotz der Herausforderungen bewältigten Flughafenmitarbeiter, Bodenverkehrsdienstleister und Fluggesellschaften das besondere Passagieraufkommen am langen Feiertagswochenende gut. Der Flugbetrieb am BER funktionierte auch am Sonntag, einem verkehrsreichen Tag, im Rahmen der gegebenen Umstände nach dem Cyberangriff reibungslos. Mit 96.000 erwarteten Fluggästen überstieg die Zahl der Reisenden die Werte anderer Tage deutlich. Am Freitag, dem Tag der Deutschen Einheit, waren es bereits 90.000 Passagiere.
Schlagwörter: BER + Check-in + Collins Aerospace
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