Studie zur mobilen Breitbandversorgung in Deutschland: Weiße Flecken identifiziert

Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung hat eine aktuelle Studie in Auftrag gegeben, um den Überblick über die noch immer von mobiler Breitbandversorgung (4G oder 5G) abgedeckten Flächen und Haushalte in Deutschland zu verbessern. Mit diesem Projekt sollen konkrete wissenschaftliche Grundlagen für die Behebung dieser Versorgungslücken geschaffen werden. Im Fokus stehen dabei sogenannte weiße Flecken, eine Definition des Gigabit-Grundbuchs der Bundesnetzagentur (BNetzA), die Gebiete ohne breitbandige Mobilfunkversorgung beschreiben. Die Studie nutzte Daten vom Mobilfunk-Monitoring der BNetzA (Stand Januar 2025) sowie Vorausschaudaten bis April 2025, um diese unversorgten Regionen räumlich auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene einzuordnen, bis hin zur Gemeinde.

Die Analyse zeigt klare Schwerpunkte in den Versorgungsdefiziten, die sich in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz manifestieren. Zusammengenommen decken diese Länder fast zwei Drittel (63 Prozent) der unversorgten Fläche ab. Ein auffälliges Merkmal der unversorgten Gebiete ist ihre Konzentration in dünn besiedelten Regionen. Geografisch finden sich weiße Flecken insbesondere in Wäldern, Grenzgebieten, Gebirgszügen und Naturschutzgebieten. Diese geographische Prägung verdeutlicht die Herausforderungen bei der flächendeckenden Mobilfunkversorgung, da diese Regionen oft komplexere infrastrukturelle Bedingungen aufweisen.

Trotz des hohen Versorgungsspiegels von 99,9 Prozent für die 41,4 Millionen Haushalte in Deutschland mit mobilem Breitband bleiben allerdings etwa 28.500 Haushalte ohne entsprechende Versorgung durch einen Betreiber – sogenannte weiße Flecken. Baden-Württemberg und Bayern tragen maßgeblich zu dieser Zahl bei, mit etwa 8.000 bzw. 7.200 unversorgten Haushalten, was zusammen mehr als die Hälfte der gesamten nicht versorgten Haushalte ausmacht. Im Gegensatz dazu weisen Länder wie das Saarland oder Schleswig-Holstein keine nennenswerten Bereiche mit fehlender Versorgung mehr auf. Die Studie liefert somit wertvolle Daten für gezielte Maßnahmen zur Schließung der letzten Versorgungslücken und trägt damit zum Ausbau einer flächendeckenden digitalen Infrastruktur in Deutschland bei.

Schlagwörter: Deutschland + BNetzA + Bayern

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  • 29. Oktober 2025