KBV fordert Verlängerung der RSA 2048-Nutzung für stabilen Digitalisierungsprozess

Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einer digitalen Frist: KBV fordert Verlängerung der RSA 2048-Nutzung

Das Gesundheitssystem in Deutschland befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt, da die Frist für die Abschaffung der RSA 2048-Verschlüsselung für elektronische Signaturen Ende 2025 naht. Dieser Wechsel, der von den Sicherheitsbehörden angeordnet und von der Gematik, der für die digitale Infrastruktur zuständigen Agentur, unterstützt wird, droht kritische Prozesse, die auf dieser Technologie basieren, zu stören.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Allgemeinmediziner und Fachärzte vertritt, schlägt Alarm und fordert eine wichtige Verlängerung, um die weitere Nutzung von RSA 2048-basierten eHealth-Karten (eHBAs) bis Mitte 2026 zu ermöglichen.

Die Herausforderungen: Eine potenzielle digitale Regression

Die KBV warnt, dass ein abruptes Umsteigen auf neuere kryptografische Standards ohne Übergangszeit zu einer katastrophalen Regression der digitalen Gesundheitsdienste führen könnte. Patienten und Anbieter sind auf diese Systeme für sichere Kommunikation, Verschreibungen und das Management von medizinischen Unterlagen angewiesen. Eine plötzliche Unterbrechung könnte eine kostspielige Rückkehr zu papierbasierten Prozessen erforderlich machen und jahrelange Fortschritte bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens untergraben.

Herausforderungen bei Produktion und Implementierung

Mehrere Faktoren tragen zur Dringlichkeit des Aufrufs der KBV bei:

Logistische Hürden: Hersteller wie medisign GmbH haben technische Schwierigkeiten, die vollständig funktionalen Schnittstellen bereitzustellen, die für die Bestätigung der Arztausweise durch die Ärztekammern erforderlich sind. Diese Verzögerung wirkt sich auf den Sondertauschprozess (eHBAs) aus und lässt viele Praktiker nicht rechtzeitig aktualisierte Karten erhalten.

Datenänderungen und Bestätigungsbedarfe: Häufige Datenänderungen (Name, Kammer usw.) erfordern eine individuelle Bestätigung durch die Ärztekammern für jeden eHBA-Austausch, was die rechtzeitige Einführung neuer Karten zusätzlich kompliziert.

D-Trust-Auswirkungen: Auch D-Trust-Kunden sind von diesen Problemen betroffen, was die weitreichende Natur der Herausforderung verdeutlicht. Die Bundesärztekammer (BÄK) fordert nachdrücklich schnelles Handeln, um Verzögerungen zu vermeiden und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Internationale Vergleiche und ein Appell für Flexibilität

Die KBV verweist auf internationale Beispiele wie Frankreich, wo die Nutzung von RSA 2048 bis später im Jahr 2026 erlaubt ist, und betont die Machbarkeit eines flexiblen Ansatzes. Sie argumentieren, dass die Gematik in Deutschland den Übergangszeitraum für eHBAs, Praxisausweise und gSMC-KT-Karten über Januar 2026 hinaus verlängern sollte, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten und Unterbrechungen der Patientenversorgung zu verhindern.

Das Fazit:

Die digitale Gesundheitsinfrastruktur Deutschlands steht auf der Kippe. Eine Zusammenarbeit zwischen Behörden, Anbietern und Technologielieferanten ist entscheidend, um eine potenzielle Krise abzuwenden und eine Zukunft zu sichern, in der digitale Innovationen die Gesundheitsversorgung weiterhin stärken.

Schlagwörter: KBV + RSA + eHBAs

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  • 3. November 2025