Die deutsche Bundesanstalt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die französische Agence Nationale de la Sécurité des Systèmes d’Information (ANSSI) vereinbarten eine enge Zusammenarbeit bei Cloud-Sicherheitskriterien. Dieser Schritt erfolgt vor dem deutsch-französischen Digitalgipfel und signalisiert eine verstärkte Kooperation in einem strategisch wichtigen Bereich. Ziel dieser Partnerschaft ist die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen im digitalen Sicherheitsbereich, insbesondere im Kontext von Cloud-Diensten. Beide Länder sehen die Notwendigkeit eines unterbrechungsfreien Betriebs und einer effektiven Kontrolle sensibler Daten in Cloud-Umgebungen. Ein Fokus liegt auf der gemeinsamen Bearbeitung von Risiken durch extraterritoriales Recht oder Abhängigkeiten.
Europäische Cloudsicherheit ist komplex, da jeder EU-Mitgliedstaat eigene Vorgaben für sichere Cloud-Anwendungen und -Speicher besitzt, oft verbunden mit individuellen Zertifizierungen und Sicherheitsüberprüfungen. Diese Fragmentierung erschwert die Zusammenarbeit und erhöht die administrative Komplexität sowie die Kosten für Anbieter und Nutzer.
BSI und ANSSI wollen eine gemeinsame Grundlage für sichere Cloud-Umgebungen innerhalb der EU schaffen. Schwerpunkte sind europäische Stakeholder und Open-Source-Technologien. Die Kooperation soll die Kosten senken, indem administrative Prozesse reduziert und die Errichtung von Rechenzentren außerhalb der EU unter einheitlichen Vorschriften vereinfacht wird. Diese Vision erinnert an frühere Bemühungen zur europäischen Cloud-Sicherheit und könnte einen wichtigen Schritt für eine gemeinsame europäische Cloud-Sicherheitsarchitektur darstellen.
Schlagwörter: BSI + ANSSI + EU
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