Coupang unter Cyber-Beschuss: Wenn 33 Millionen Kunden plötzlich auf der Datenspeicher-Liste stehen

Der skandalöse Datendiebstahl bei Coupang, dem gigantischen Onlinehändler Südkoreas, sorgt für eine Lawine aus Verärgernis und Unbehagen. Ein ehemaliger Angestellter koreanischer Herkunft, der zudem die chinesische Staatsbürgerschaft besitzt, soll in einem diabolischen Schachzug vor fünf Monaten begonnen haben, Sicherheitslücken auszunutzen, um sensible Daten von über 33 Millionen Kunden zu entwenden – praktisch die gesamte Kundschaft des Konzerns. Was zunächst als Leck von lediglich 4.500 Konten vermeldet wurde, entpuppte sich als ein massiver Cyberangriff, der alle Dimensionen übersteigt und möglicherweise den größten Datendiebstahl Südkoreas seit Jahrzehnten darstellt. Der Täter soll nach Abschluss seiner Datenrazzien den Konzern verlassen und sich inzwischen in einem anderen Land abgesetzt haben – sicher verschont vor südkoreanischem Recht. An dessen gieriger Hand fielen neben Namen, E-Mail-Adressen und Lieferorten auch Teile der Kaufhistorie von wohl allen Coupang-Kunden. Das bedeutet, wer diese Daten besitzt, hat eine erschreckende Menge an Informationen über das Konsumverhalten einer überwältigenden Mehrheit der südkoreanischen Bevölkerung – ein potenziell gefährliches Machtmittel. Glücklicherweise blieben Zahlungsdaten, Kreditkartennummern und Login-Informationen außen vor. Dennoch ist die Dimension des Lecks enorm und lässt kaum Raum für Trost. Coupang selbst hat sich öffentlich für den Vorfall entschuldigt und betont, dass der Angriff am 24. Juni über Server im Ausland erfolgte, wobei ein unautorisierter Zugriff zum Werkzeug wurde. Dieser Skandal wirft ein Schlaglicht auf die fragilen Sicherheitsstrukturen von Coupangs gigantischem Daten-Ökosystem und hinterfragt gleichzeitig die Arbeitskultur des Unternehmens. Seit Jahren kursieren Vorwürfe hinsichtlich unzumutbarer Arbeitsbedingungen bei Coupang, die in Tragödien gipfelten – laut der Korea Times starben seit 2020 über 20 Mitarbeiter während ihrer Tätigkeit bei dem Konzern. Der aktuelle Vorfall wurde den Behörden gemeldet, und die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die Regierung prüft zudem, ob Sicherheitsvorschriften verletzt wurden. Dies ist nur der Anfang einer komplexen Untersuchung, die möglicherweise weitreichende Konsequenzen für Coupang und das südkoreanische Geschäftsumfeld haben wird. Der Datendiebstahl bei Coupang ist mehr als nur ein technisches Versagen; er ist ein Symptom tiefgreifender Probleme, die Vertrauen brüchig machen und eine alarmierende Warnung an alle Unternehmen mit riesigen Datensätzen sind: Der Schutz von sensiblen Informationen muss oberste Priorität haben – denn im digitalen Zeitalter kann Datendiebstahl existenzielle Folgen haben.

Schlagwörter: Südkoreas + Juni + Korea

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  • 1. Dezember 2025