CentOS Stream 10: Eine Frischzellenkur mit Fokus auf die Zukunft

CentOS Stream 10 präsentiert sich mit einem ansprechenden Image, das sich in zwei wesentlichen Punkten definiert: Software-Updates und Zukunftsausrichtung. Ähnlich wie bei Rolling-Release-Distributionen erhält CentOS Stream kontinuierliche Updates bis ins Jahr 2030. Diese Updates dienen als Basis für neue Minor-Versionen von RHEL (Red Hat Enterprise Linux), die regelmäßig auf Grundlage des aktuellen CentOS Stream-Standes entstehen. Unternehmen können so frühzeitig ihre Software und Lösungen an kommende RHEL-Versionen anpassen, was Planungssicherheit bietet.

Die Grundlage bilden aktuelle, stabil geprüfte Softwarepakete. Unter der Haube werkelt der Linux-Kernel 6.12, während Gnome 47 die Desktop-Umgebung für Workstations bereitstellt. Zwei wesentliche Veränderungen prägen das neue CentOS Stream, die bereits in RHEL 10 implementiert wurden:

1. Der Abschied von Xorg und die Umstellung auf Wayland: Der klassische Xorg-Server ist Geschichte und nicht mehr nachinstallierbar. Die Zukunft gehört nun Wayland.

2. Die Einführung des Flatpak-Formats: Beliebte Desktop-Anwendungen wie Firefox, LibreOffice oder Thunderbird werden zukünftig als Flatpak-Pakete bereitgestellt. Dies erfordert zunächst eine manuelle Installation aus dem Flathub-Repository. Alternativ können Community-Repositorys wie EPEL die Anwendungen im RPM-Format anbieten, das mit den bewährten DNF- und RPM-Tools (DNF 4.20 und RPM 4.19) kompatibel ist.

Trotz dieser Umstellungen bleiben essentielle Werkzeuge verfügbar: Entwickler profitieren von GCC 14, OpenJDK 21, Python 3.12, Go 1.23 und Rust 1.82. Administratoren erhalten weiterhin bewährte Tools wie Redis (ersetzt durch Valkey).

CentOS Stream, hervorgegangen aus dem ursprünglichen CentOS (einem quelloffenen Klon von RHEL), etabliert sich als komplett offenes Projekt. Im Unterschied zu seiner Vorgängerversion ist CentOS Stream jedoch keine stabil binärkompatible Distribution mehr. Beide Projekte, CentOS Stream 10 und RHEL 10, bauen auf Fedora 40 auf und unterstreichen damit ihre enge Verwurzelung in der Open-Source-Community.

Schlagwörter: RHEL 10 + CentOS Stream + Linux Kernel

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